Gemeinderat gegen Hetze und Herabwürdigung
Harsche Kritik gab's in der Gemeinderatssitzung für die Aufkleberaktion, deren Urheber die RFJ-Kapfenberg gewesen sein soll. Im April wurden hunderte Pickerln auf Masten, Autos usw. in Kapfenberg geklebt. Eine Entschuldigung wies Vize Reinhard Richter zurück. Diffamierungen von Andreas Handlos (ÖVP) im FPÖ-Flugblatt, worin sein Name mit den Worten "hirnlos, geschmacklos und herzlos" in Verbindung gebracht wurde, ließen die Wogen hochgehen. Peter Vogl (Liste Vogl) wirft der FPÖ vor, sich durch emotionelle Aussagen einen Vorteil zu verschaffen, nämlich so "dass andere keine Menschen mehr sind". Clemens Perteneder (KPÖ) stößt ins selbe Horn und der freie Mandator Günter Rauchegger ist froh, aus der FPÖ ausgetreten zu sein. Helmut Reisinger bedauert, sehen zu müssen, dass "Gemeideräte den Handschlag verweigern". Stefan Janisch verlas Pressezitate und betont, dass Aussagen von SPÖ und ÖVP auch nicht zimperlich seien. Er hofft, dass man sich bei Richter entschuldigt, "wenn bei der Pickerlaktion nichts herauskommt". Richter zählt Beleidigungen gegen ihn auf.
"Es reicht mir, ich lasse nicht zu, jemanden zu beleidigen", warf Bürgermeisterin Schwarz in den Raum. Sie verlas eine Resolution des Gemeinderates, worin sich SPÖ, ÖVP, KPÖ und Liste Vogl gegen verbale Entgleisungen aussprechen. "Der Wettbewerb der Parteien ist mit Respekt und in fairer Weise zu gestalten." Handlos plädiert für mehr Verantwortung. "Junge Politiker sollen sich nicht die Zukunft verbauen", wirft Josef Adam ein. Weißenbacher will bei Verstößen "mit der Resolution wacheln". -BP-
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