Verbindung für Transdanubien
Die 27er-Bim steht in den Startlöchern
Die 27er-Bim ist nicht mehr nur ein Plan, denn jetzt geht es los. Am Mittwoch, 14. Februar, markierte der Spatenstich bei der Station Aspern Nord in der Donaustadt den Baustart. Ab Herbst 2025 können Gäste vom Floridsdorfer Strebersdorf direkt nach Aspern Nord pendeln.
WIEN/FLORIDSDORF/DONAUSTADT. Transdanubien bekommt eine neue Öffi-Verbindung: die 27er-Bim bringt schon im Herbst 2025 Fahrgäste vom Floridsdorfer Strebersdorf direkt nach Aspern Nord in der Donaustadt.
Beim Spatenstich bei der Station Aspern Nord wurde das Projekt genauer vorgestellt. "Ein Spatenstich bei diesem Wetter ist ein gutes Omen für das, was hier passieren wird", leitet Stadtrat für die Wiener Stadtwerke Peter Hanke (SPÖ) ein. Bis zu 34.000 Anrainerinnen und Anrainer in Gehdistanz sollen von der neuen Straßenbahnlinie 27 profitieren. Sie wird den 21. und 22. Bezirk verbinden und gleich drei U-Bahn-Stationen anfahren: Im Norden fährt der 27er zur U6-Station Floridsdorf über die U1-Station Kagraner Platz zur U2-Station Aspern Nord.
Viel Grün entlang des 27ers
Der Transport an sich ist jedoch nicht alles, die gesamte Strecke wird nämlich begrünt. Es sollen 300 Bäume gepflanzt werden und ein großes Highlight wird die Hirschstettner Hauptallee sein. Die Donaustädterinnen und Donaustädter erwartet ein dreispuriger Grün-Boulevard, den sich Öffi-Gäste, Radfahrende und Zufußgehende teilen werden. Das Grüne war Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) besonders bedeutend: "Ganz wichtig für mich, als Planungs- und Mobilitätsstadträtin, ist es, überall, wo wir hingreifen, um irgendwelche neuen Dinge zu errichten, da wird auch zusätzlich begrünt."
Die 27er wird hier auf einem 800 Meter langen Grüngleis unterwegs sein. Durch die neue Bim können 1.600 Tonnen an CO₂ eingespart werden. Insgesamt kommen sechs neue Haltestellen. Startschuss für die nun startenden Bauarbeiten bildet das 120 Meter lange und 14,5 Meter breite Brückentragwerk bei Aspern Nord, auf welchem die Linie 27 künftig über der U2 und der S-Bahn fahren wird.
Wiens Öffi-Netz zählt zu den besten der Welt, aber auch hier gibt es noch Luft nach oben. Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien, sagt: "Mir ist es ein großes Anliegen, genau in den Stadtrandbezirken gute Anbindungen zu schaffen."
Das sieht auch Ernst Nevrivy, Donaustädter Bezirksvorsteher, (SPÖ) so. "Es ist eine Freude, die beiden schönsten Bezirke Wiens miteinander zu verbinden", meint er schmunzelnd. Auch für das Stadtentwicklungsgebiet Berresgasse sei es wichtig, die nötige Öffi-Infrastruktur zu schaffen.
Freude und Kritik im 21. Bezirk
Die Linie bringt auch Vorteile für den 21. Bezirk. "Heute haben wir eben den Startschuss für die neue Straßenbahn, die vor allem eine gute Querverbindung sein wird, aber auch den Ast Donaufelder Straße und Prager Straße bis nach Strebersdorf hinaus besser befahren wird", sagt Floridsdorfer Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ).
Die Streckenführung in Floridsdorf brachte jedoch nicht nur Begeisterung. Einige Leserinnen und Leser zeigten sich besorgt, dass es zu vermehrten Staus und Verzögerungen kommen könnte. Die 27er-Bim wird nämlich auf den Gleisen der Straßenbahnlinie 26 fahren. Steht also eine Bahn, wird auch die andere stehen.
Auf Nachfrage bei Reinagl sagt sie: "Ich möchte daran erinnern, dass wir versuchen, so wenig Fläche wie möglich zu versiegeln. Und so gesehen ist es sinnvoller, vorhandene Straßenbahngleise zu nutzen, als parallel daneben neue zu verlegen."
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