Igel unterstützen und schützen;
Achtung, die Igelbabys sind los!
Jetzt ist wieder die Zeit, wo in den Gärten und im Grünland die jungen Igel unterwegs sind.
Wichtig ist, dass wir die überaus nützlichen Igel unterstützen und somit auch schützen, da deren Lebensräume immer mehr beschnitten werden und teilweise durch die regen Bautätigkeiten im grünen Feld, sogar verloren gehen.
Ca. 3, 5 Wochen nach der Geburt verlassen die Igelbabys ihr Nest und sind schon selbstständig ohne Igelmama unterwegs. Sie werden aber noch von ihrer Mutter gesäugt.
Da diese Igelchen so winzig sind, sind sie leicht zu übersehen. Schließlich hat so ein Igelbaby bei seinem ersten selbständigen Ausflug lediglich ein Gewicht zwischen 100 und 150 Gramm. Und doch sieht so ein Igelkind schon wie ein fertiger, großer und ausgewachsener Igel aus. Halt nur im Miniformat.
Nun heißt es futtern, was das Zeug hält, um für den kommenden Winterschlaf genügend Fett- und Kraftreserven zu haben. Die Zeit des Winterschlafes beginnt erst, wenn es zu den ersten Nachtfrösten kommt und die Tagestemperatur nicht über 0 Grad steigt. Das ist erst im November/Dezember zu erwarten.
Dann sollte so ein kleiner Igel ca. 500 bis 550 Gramm Mindestgewicht haben, um den Winter zu überleben.
Grundsätzlich sollte ein Igel selbständig genügend Nahrung im Garten und in seinem Lebensraum finden. Aber man kann Igel unterstützen, indem z.B. getrocknete Mehlwürmer, Katzennassfutter oder etwas Rührei, natürlich ungewürzt, angeboten werden.
Hilfe benötigt ein Igel nur dann, wenn er tagsüber bei Minusgraden herumstreift und deutlich unterernährt ist. Dann sollte dann zuerst Kontakt mit einer örtlichen Igel- oder Wildtierhilfe aufgenommen werden, um tatsächlich die richtigen Informationen zu erhalten, wie zu verfahren ist.
Denn Igel stehen unter strengen Schutz und dürfen nur im Notfall aus der Natur entnommen werden.
Aber auch im Garten lauern Gefahren für Igel. Rasenmäher, Mähroboter oder elektrischer Rasentrimmer können schwere Verletzungen hervorrufen und somit ein Todesurteil darstellen. Halten Sie beim Einsatz dieser Geräte unbedingt vorher Ausschau, ob nicht ein kleiner Stachelträger im Dickicht ruht.
Um dem Igel einen kuscheligen Unterschlupf für den Winter zu bieten, sollte der Garten im Herbst nicht aufgeräumt und „besenrein“ gemacht werden. Laubhaufen, Totholzecken oder auch ein fertig gekauftes Igelhaus, ausgepolstert mit trocken Laub, Stroh oder Heu, sind willkommene Schlafplätze.
Überhaupt sollte in den Gärten erst im Frühjahr mit den Schnitt- und Pflegemaßnahmen für die neue Saison begonnen werden, um allerlei Tieren und Insekten das Überleben zu sichern.
Ansprechpartner bei Fragen rund um den Igel sind in Wien z.B.:
Verein Wildtierhilfe Wien
Adresse: Althanstraße 29-31/1/R04, 1090 Wien
E-Mail: office@wildtierhilfe-wien.at
(bei Notfällen bzw. Fragen zu Findlingen bitte anrufen)
Webauftritt: www.wildtierhilfe-wien.at
Telefonische Erreichbarkeit (Mo-Sa von 8-13 Uhr):
Telefonischer Kontakt: +43 676 382 15 28 (SMS und MMS können nicht beantwortet werden)
Wildtierservice Wien
• Telefon: +43 1 4000-49090
• E-Mail: wildtiere@ma49.wien.gv.at
• Erreichbarkeit: täglich (auch am Wochenende und an Feiertagen) von 7.30 bis 22 Uhr
Außerhalb dieser Zeiten können Sie das Wildtierservice in akuten Notfällen über das Stadtservice Wien verständigen, Telefon: +43 1 4000 4018.
Aber auch die
Eulen- und Greifvogelstation Haringsee in NÖ
https://www.eulen-greifvogelstation.at
Tel.: 0664/34 04 530
ist eine gute Anlaufstelle für Fragen rund um den Igel.
Wenn alles passt, sollte dem erfolgreichen Winterschlaf des putzigen Stachelträgers nichts im Wege stehen.
Gerade in der Großstadt Wien ist es notwendig und angesagt sorgsam mit den Naturressourcen umzugehen. Hier richtet sich mein Appell an die Politiker:innen, in deren Verantwortung es liegt, die Bodenversiegelung in der Stadt zu stoppen, bevor die derzeit noch vorhandene Biodiversität verloren geht.
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