Tipps aus Asten
Schnupft die Nase und kratzt der Hals helfen Hausmittel
Hühnersuppe und Kräutertee waren schon bei Oma hoch im Kurs, aber auch Wickel werden immer häufiger wiederentdeckt. Bei diesen altbewährten Hausmitteln gibt es aber Einiges zu beachten. Ein Apotheker aus Asten informiert.
ASTEN. „Erkältungssymptome sind gut mit der Kraft der Natur zu lindern“, erklärt Pharmazeut Michael Wagner von der Apotheke im Frunpark Asten. Zur Vorbeugung und Stärkung des Immunsystems hilft Bewegung an der frischen Luft und die Zufuhr von Vitamin C. Die heiße Zitrone hat neben entzündungshemmenden auch antibakterielle Wirkstoffe. „Sanddorn ist ebenfalls ein guter Vitamin C Lieferant, wenn er auch geschmacklich etwas säuerlich ist“ erläutert Mag. Pharm. Wagner. Wichtig ist die Benetzung der Schleimhaut, darum nicht vergessen auch im Winter viel trinken.
Salzlösungen
Salzhaltige Nasensprays befeuchten die Schleimhaut, fördern die Funktion der feinen Flimmerhärchen und sind leicht entzündungshemmend. Die Varianten mit einem höheren Salzgehalt wirken zusätzlich abschwellen und bakterienabtötend. Bei Nebenhöhlenentzündungen und stärkeren Verstopfungen der Nase kann eine Nasendusche, die mit einer Salzlösung die Nase durchspült, helfen.
Ätherische Öle
Erkältungscremen mit Myrte, Thymian, Kampfer oder Eucalyptus sollen speziell am Abend auf den Brustkorb auftragen werden. So können die ätherischen Öle über Nacht eingeatmet werden. "Achtung, für Kleinkindern gibt es spezielle Cremen zum Einreiben, da sie keinen Kampfer und nur den milderen weißen Thymian vertragen." betont Apotheker Mag. Michael Wagner. Wer das Eincremen nicht mag kann die ätherischen Öle als Raumduft genießen. Ein paar Tropfen auf ein Taschentuch geträufelt und neben das Bett gelegt ist gerade für Kinder angenehm.
Wickel
Bienenwachswickel sind wohltuend für die Bronchien. Die Wachsplatten werden erwärmt um die ätherischen Öle freizusetzen.
Die deutlich schlechter riechende Variante, der Zwiebelwickel wird schon seit langem als Hausmittel bei Bronchitis, Husten, Halsweh und Ohrenschmerzen eingesetzt. Beim kalten Wickel werden Zwiebel geschält und in kleine Stücke geschnitten. Diese werden dann zwischen zwei Lagen Baumwolle gelegt und mit dem Handballen oder einem Fleischklopfer zerquetscht, damit bei der Zwiebelsaft austritt. Dann den Wickel z.B. mit einem Schal am Brustkorb fixieren. Wird die warme Variante bevorzugt, lässt sich der Wickel wunderbar im Backrohr erwärmen. Dann den Wickel mindestens eine halbe Stunde, besser eine Stunde oder länger wirken lassen.
Erdäpfelwickel können ebenfalls bei Halsweh, Husten und Bronchitis eingesetzt werden, aber auch bei Verspannungen im Kreuz und Nackenbereich. Sie wirken wärmespeichernd und schmerzlindern. Dafür werden einige ungeschälte weich gekochte heiße Erdäpfel zwischen Baumwolltüchern zerdrückt und dann ca. eine Stunde auf den Körper gelegt. Achtung aufpassen, der Wickel kann sehr heiß werden!
Kräutertees
Kräutertees werden gerne bei Erkältungen, zur Stärkung des Immunsystems, aber auch zur Vorbeugung eingesetzt. So nimmt man zum Beispiel Thymian und Hollunderblüten gegen Husten, Kamillentee für eine entzündungshemmende und beruhigende Wirkung, Lindenblüten bei leichtem Fieber und Ingwertee zum Erwärmen. Tee mit Honig kann noch mehr, denn Honig hat Inhaltsstoffe, die entzündungshemmend wirken und das Immunsystem stärken.
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