Gesunder Egoismus
Mehrere zehntausend Personen haben laut Polizei am 3.Okt., Samstag an der Demonstration „Flüchtlinge willkommen!“ in Wien teilgenommen. Auf dem Heldenplatz startete dann als Abschluss das „Voices for Refugees“-Konzert.
Um 17.00 Uhr ergriff Campino, Sänger der Toten Hosen, das Mikrophon und verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass das Event „Strahlkraft auch in andere Länder“ haben könnte. Campino warnte vor einem Verfall Europas, wenn die Länder das Fluchtproblem nicht gemeinsam lösen. Die Kundgebung in Wien könnte „historische Bedeutung haben“, rief er den Demonstranten zu.
Unter den Teilnehmern waren zahlreiche Familien mit Kleinkindern. Aufschriften wie „Menschenrechte für alle“ oder „Solidarität“ wurden hochgehalten. Während die Spitze des Demozugs bereits beim Parlament angelangt war, waren gegen 16.00 Uhr noch nicht mal alle Teilnehmer vom Christian-Broda-Platz gestartet. Der rege Zulauf verstopfte zeitweise auch den Aufgang der U-Bahnstation. Die Demonstranten füllten die gesamte Mariahilfer Straße aus. Die Polizei war mit 400 Beamten anwesend, bei der Demobegleitung verzichtete die Exekutive auf Schutzausrüstung. Polizeilich relevante Vorfälle gab es keine.
← Das habe ich teilweise von der ORF-News-Seite übernommen, sie werden es mir hoffentlich verzeihen. Ich wollte eine objektive Beschreibung dessen haben, was ich subjektiv erlebt habe: Fröhliche, freundliche Menschen, die sich nicht ängstlich und zornig zurückziehen und sich Horrorvorstellungen ausmalen, sondern offen, neugierig und tatkräftig sind, in Erwartung des Neuen. - Man kann die Augen nicht vor den Änderungen zumachen, die nun passieren, man muss vielmehr realistisch überlegen, wie mit den Änderungen umzugehen, damit alle Beteiligten profitieren. - Ein Redner sagte: Man wird doch dazu stehen dürfen, dass man ein "Gutmensch" ist. Was wäre das für ein Land, wenn "Gutmensch" zum Schimpfwort verkäme?
Gutmenschen sind erwachsene, reife Persönlichkeiten und stehen deswegen ehrlich auch zu ihrem gesunden Egoismus. Aufgepasst, Angsthasen und stolze Schlechtmenschen! Nicht nur Humanität, Solidarität, die Moral, auch die christliche, lassen Gutmenschen Flüchtlinge willkommen heißen, sondern auch der gesunde Egoismus. Wenn wir uns nicht um ihre Integration kümmern, treiben wir sie nämlich geradezu in die Arme jener Terroristen, vor denen wir alle berechtigt Angst haben.
Treut euch also und steht dazu, zu helfen. Öffnet euch für Neues. Es bereichert uns alle. Und wenn ihr unsicher seid, grabt doch in der Familiengeschichte nach. Es gibt kaum eine Familie, die in den letzten 300 Jahren nicht irgendwann auf der Flucht war.
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