Kreative Jungbäuerinnen

- hochgeladen von Ulrike Grabler
Für Jungbäuerinnen veranstalten die Flachgauer Bäuerinnen seit 20 Jahren ein Seminar. Neue Möglichkeiten in der Landwirtschaft sind großer Schwerpunkt für die Teilnehmerinnen. Bäuerinnen sind längst nicht mehr „nur“ Hausfrauen, Tierpflegerinnen und Handwerkerinnen.
FLACHGAU (grau). „Ich habe das Seminar selbst vor 20 Jahren besucht“, erinnert sich Bezirksbäuerin LAbg. Theresia Neuhofer. „Es soll den Einstieg erleichtern und Möglichkeiten aufzeigen.“
Zimmer vermieten, Märkte beliefern und Ab-Hof-Verkauf sind etablierte Nebenverdienste. Vom Fair-Trade-Frühstück bis zur Waldpädagogik gibt es mittlerweile alles im Unternehmenskonzept der jungen Landwirtinnen.
Bio faires Frühstück
Viele Standbeine hat Resy Strasser aus Obertrum. Sie weiß Bescheid über die Aktion „Bio faires Frühstück oder Jause“, den Schule-am-Bauernhof-Betrieb und ist Waldpädagogin. Unter dem Decknamen „s‘Fuchserl“ dekoriert Eva Maria Dachs aus Eugendorf ihren Bauernhof nach verschiedenen Themen und veranstaltet Ausstellungen.
„Man kann durchaus von der Milchwirtschaft leben“, ist Teilnehmerin Helga Thalmayr aus Nußdorf überzeugt. „Wer produktiv arbeitet, der hat mit einem Milchvieh-Betrieb kein Problem.“ Auch die Obertrumerin Elisabeth Lüftenegger, sie war früher Bankkauffrau, ist zufrieden mit ihrem Milchbetrieb. „Es ist wichtig, dass man Grundlagen für ein zweites Standbein hat, falls sich die wirtschaftliche Situation ändert.“
Leben als Marktfrau
Während die Bäuerinnen aus dem nördlichen Flachgau hauptsächlich von der Milchwirtschaft leben, sind die Jungbäuerinnen aus Wals mit dem Anbau und Verkauf von Gemüse eingedeckt. „Wir fahren zum Markt, verkaufen ab Hof und beliefern Geschäfte“, sagt Katharina Batik aus Viehhausen. Im Sommer dauert ihre Arbeitswoche sieben Tage. „Dafür kann ich die Kinder zur Arbeit mitnehmen“, sagt die Jungbäuerin.
Darüber, dass ihr Beruf ein schöner ist, sind sich alle Seminarteilnehmerinnen einig. „Darin wurden wir auch durch den Austausch im Seminar bestärkt. Wir schätzen, was wir machen. Wir liefern alle extrem wertvolle Nahrungsmittel“, sagt Batik.


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