„Mobil am Land“
Auto im Flachgau für viele unverzichtbar
Der ÖAMTC hat eine Studie zum Auto im Flachgau gemacht, welche zeigte, dass es unverzichtbar ist.
FLACHGAU. Der ÖAMTC hat im Bezirk Salzburg Umgebung eine Erhebung durchgeführt. Die Ergebnisse der Studie „Mobil am Land“ verdeutlicht vor allem eines: Das Auto ist für viele Flachgauer unverzichtbar.
Größere Distanzen am Land
Zu Fuß zum Arzt, mit dem Rad zum nächsten Supermarkt, mit den Öffis in die Arbeit – Menschen, die in einer Stadt leben, finden wichtige Ziele zumeist in unmittelbarer Nähe vor. Wer hingegen am Land wohnt, muss viel öfter größere Distanzen überwinden.
„Wir haben 100 Bewohner im Flachgau befragt, wie weit der Arbeitsplatz und andere wichtige Einrichtungen entfernt sind und welche Verkehrsmittel die Menschen nutzen“,
erklärt der Direktor des ÖAMTC Salzburg, Erich Lobensommer.
Die Entfernungen
Am weitesten vom Wohnort entfernt ist für die Flachgauer mit durchschnittlich 17,9 Kilometern der Arbeitsplatz bzw. die Ausbildungsstätte. Zum Hausarzt beträgt die Distanz im Schnitt 5,8 Kilometer, zur nächsten Einkaufsmöglichkeit 3,5 Kilometer.
„Im Flachgau geht klar hervor, dass das Auto in punkto Verkehrsmittel die klare Nummer eins ist“,
erläutert Lobensommer.
Öffis weniger wichtig
Mit 46 Prozent der Flachgauer nutzt fast die Hälfte der Befragten täglich das Auto. Zu Fuß bewältigen immerhin 27 Prozent ihre täglichen Wege, mit dem Rad (inkl. E-Bike) sind 7 Prozent unterwegs.
„Der öffentliche Verkehr spielt mit 5 Prozent bei Bahn und 3 Prozent bei Bus in der täglichen Mobilität der Flachgauer eine untergeordnete Rolle“,
hält Lobensommer fest. Insgesamt schlossen sich 79 Prozent der befragten Flachgauer entweder voll und ganz oder zumindest weitgehend der Ansicht "am Land ist man auf das Auto angewiesen, um mobil zu sein" an.
Mobilitätspolitik mit Hausverstand
Angesichts der Befragungsergebnisse und vor dem Hintergrund der aktuellen Regierungspläne fordert der ÖAMTC Salzburg eine Mobilitätspolitik mit Hausverstand. Reine Kostenerhöhungen fürs Autofahren würden vor allem jene treffen, die keine Ausweichmöglichkeit haben.
„Zuerst müssen auch am Land Alternativen und Angebote zum Umsteigen geschaffen werden“,
fordert Lobensommer.
„Zusätzliche Belastungen, etwa durch höhere Spritpreise, Steuern oder das Verbot bestimmter Antriebsarten, sind der falsche Weg. Dies würde das Leben überproportional verteuern und die Landflucht beschleunigen“,
so der ÖAMTC-Chef.
Fakten der Studien
"Mobil am Land“ präsentiert zur Mobilität der ländlichen Bevölkerung – insgesamt rund 3,7 Millionen Menschen – erstmals umfassende Fakten. Befragt wurden insgesamt 3.400 Einwohner über 15 Jahren in ländlichen Gemeinden. In 34 österreichischen Regionen (Einteilung gemäß EUROSTAT) wurden repräsentativ pro Region 100 Personen befragt, womit auch Aussagen auf regionaler Ebene möglich sind.
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