Brunnenbauer sein am Wolfgangsee
Nach gut zehn Jahren Stillstand läuft der St. Gilgener Brunnen wieder.
ST. GILGEN/STROBL. Komplett erneuert hat der St. Gilgener Mechatroniker Chrisoph Eisl den örtlichen Brunnen in St. Gilgen. Als Zulieferer war unter anderem der Strobler Maschinenbauer Andreas Strasser tätig. "Im Grunde genommen besteht ein Brunnen aus Elektronik und Feinmechanik", sagt Eisl.
Die größte Herausforderung für ihn war, die Drehung des Düsenkranzes hinzubekommen. "Die Wasserverteilung muss in der Achse sitzen – gemeinsam mit dem Gestänge für den Kipp-Mechanismus", erklärt der Mechatroniker. "Ich habe das komplett neu entwickeln müssen." Im Ortsarchiv gibt es keine technische Pläne, nur allgemeine Angaben über das Brunnenbauen. 1955 wurde der Brunnen noch mit einem Scheibenwischermotor betrieben und auch die Kabel in einen Gartenschlauch gesteckt und in den See geworfen.
Modernste Computersteuerung
Heute steckt wesentlich mehr Technik dahinter. Neben einem speziellen Seekabel läuft etwa die Steuerung über ein SPS-Computersystem. Für Eisl war die Restaurierung ein Nullsummenspiel. Neben teuren Teilen steckt ein Jahr Entwicklungszeit im Projekt.
Und auch Probleme hat es – trotz sorgfältiger Planung – gegeben. "Am Tag vor der Eröffnung sind mir die Motoren des Brunnens abgebrannt", erzählt der Mechatroniker. In einer Nachtschicht schaffte er es letztendlich, den Brunnen zum Laufen zu bringen. 2014 sieht er als "Test-Saison", heuer sollte der Brunnen durchlaufen können.
Nannerl-Brunnen beleuchten?
Für die Zukunft ist geplant, den St. Gilgener Nannerlbrunnen mittels LED-Technik zu beleuchten. Eisl baut dafür derzeit Test-Leuchten. "Ich bin kein Ingenieur, ich probiere das einfach mal aus", freut er sich über die Anfrage.
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