Die Tricks der Einbrecher
Die Dämmerung bricht ein und mit ihr jene, die Schmuck und Bargeld suchen.
OBERTRUM (grau). Wenn es im Herbst beginnt, wieder früher dunkel zu werden, schleichen auch die Dämmerungseinbrecher durch das Land. Zum Glück nicht viele, aber dennoch gab die Obertrumer Polizei vergangene Woche ein Infoblatt an die Gemeinden weiter. "Wir haben die wichtigsten Dinge zur Vorbeugung von Einbrüchen kurz zusammengefasst. Wohnung und Haus sollten bewohnt aussehen. Es gibt bei uns kaum Einbrüche, während jemand zu Hause ist. Bewegungsmelder und Zeitschaltuhren sind sinnvoll. Der Briefkasten sollte nicht überquellen und wenn im Winter keine Spuren im Schnee vor der Haustüre sind, merkt man, dass niemand da ist", sagt Postenkommandant Johannes Moser.
Dem Bezirksblatt erzählt er ausführlicher, wie Einbrecher derzeit vorgehen und was man dagegen tun kann. Grundsätzlich könne man nichts ausschließen. In einer Siedlung würde genauso eingebrochen wie in einem alleinstehenden Haus. "Die Einbrecher wählen oft nach dem Zufallsprinzip aus. Wenn einer denkt ’bei mir gibt es ohnehin nichts zu holen‘, dann täuscht er sich. Was es zu holen gibt, sieht der Einbrecher erst, wenn er drin ist." Gestohlen wird fast ausschließlich Schmuck und Bargeld. Alles andere bleibt meist unberührt. Oft gibt es Anrufe vorher oder es wird gegen 17 Uhr an der Tür geläutet und falls jemand zu Hause ist, eine belanglose Frage gestellt. "Ganz neu sind Tricks wie Senf auf der Türe", sagt Kollege Alois Pötzlsberger. "Oder Äste und Steine, die vor die Tür gelegt werden und die man wegräumt, wenn man nach Hause kommt."
Die Tür selbst sei relativ sicher, meist wird in Balkontüren oder Fenster eingebrochen. Trotzdem solle man den Zylinder kontrollieren, steht er weg, bietet er Angriffsflächen für Zangen. Am sichersten seien Hunde, da sind sich die beiden Polizeibeamten einig. "Hunde sind laut und der Einbrecher weiß nie, wie scharf sie ihre Häuser bewachen."
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