Ein ganz tapferer kleiner Junge

Ein lebenslustiger Bub ist der Dreijährige. Dass sein rechtes Auge aus Glas ist, ist fast nicht zu bemerken. | Foto: Privat
  • Ein lebenslustiger Bub ist der Dreijährige. Dass sein rechtes Auge aus Glas ist, ist fast nicht zu bemerken.
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ADNET (tres). "Da hat man so eine kleine Zwetschke daheim, mit einem Auge heraußen und er lacht einen tapfer an", sagt Manuela Neureiter, die Tränen kann sie nur schwer zurückhalten.
Ihr dreijähriger Sohn Johannes leidet an einem Augentumor (Retinoblastom). Die große Unterstützung von Freunden und Spendern hilft der Familie aber sehr.

Tumore in der Netzhaut

Ein Retinoblastom ist ein bösartiger Tumor in der Netzhaut des Auges. Der kleine Bub kam mit diesem Gendefekt zur Welt, beide Eltern sind gesund. Es ist "eine Laune der Natur".

55 Narkosen musste der Knirps schon über sich ergehen lassen. Sein rechtes Auge - auf dem er, wie sich damals herausstellte, von Geburt an blind war - musste ihm mit sieben Monaten entfernt werden. Seitdem besitzt er ein Auge aus Glas.
Bei einer Routineuntersuchung kam die Krankheit, die nur fünfmal im Jahr in Österreich auftritt, ans Licht. Seitdem ist Johannes mit seinen Eltern Stammpatient vor allem in Spezialkliniken in Graz und Essen (Deutschland).

Weitere Tumore

Im vergangenen Jahr kam der zweite Schock: Die Ärzte stellten fest, dass auch das linke Auge des Buben von Tumoren befallen ist. Es hieß erneut schnell zu handeln. Unbehandelt führt das Retinoblastom nämlich zum Tode.

Da der kleine Patient bereits so viele radioaktive Behandlungen hinter sich hatte, konnten die Ärzte nicht bestrahlen, also wurde Johannes die Chemotherapie direkt ins Auge gespritzt. "Wir hoffen, die Tumore gehen zurück, es schaut bis jetzt jedenfalls gut aus", erklärt Vater Thomas Wimmer.
Trotzdem wird die Diagnose Krebs die Familie ein Leben lang begleiten: "Durch den Gendefekt können sich bei Johannes jederzeit auch wo anders Tumore bilden. Aber daran will ich jetzt noch gar nicht denken. Wenn es wirklich passieren sollte, erst dann packen wir auch das an."

Auch Johannes große Schwester Katharina (12) hofft, dass es ihrem Brüderchen bald wieder besser geht.

Großer Dank an die Spender

Die Aufenthalte in der Kinderonkologie sind schwer ertragbar: "Da sind so viele kleine Kinder, die in ihren jungen Jahren schon so schrecklich leiden müssen", berichtet Manuela Neureiter, "eigentlich möchte ich da gar nicht mehr hin." Andererseits helfen die Gespräche mit anderen Betroffenen.

Immer wieder muss Familie Neureiter-Wimmer nach Essen fliegen - nicht nur die psychische, sondern auch die finanzielle Belastung ist groß. Aber Manuela Neureiter sagt: "Wir schaffen das finanziell schon irgendwie. Die Flüge nach Deutschlad und die medizinische Betreuung kosten aber natürlich immer wieder viel Geld."

Doch da gibt es viele Menschen, die der Familie immer wieder mit Spenden oder sonstiger Unterstützung helfen und dafür möchten sie sich bedanken: "Wir wollen gar keine Namen aufzählen, sondern einfach kollektiv ganz herzlich danke sagen. Es gibt so viele liebe Leute, die uns schon so sehr geholfen haben, auch mit ihrer Anteilnahme. Ein großes Danke dafür!"

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