Flüchtlingshilfe in Europa

Eine Karawane der Menschlichkeit

Der Reisefotograf Pascal Violo, der seit zwölf Jahren die Vortragsreihe "Weltbilder" im Seekirchner Emailwerk  hält und uns mit Bildern aus aller Welt versorgt, hilft nun mit seiner "Karawane der Menschlichkeit" Flüchtlingen in Griechenland und Italien.

SEEKIRCHEN, GÜSSING. Viele Flachgauer kennen den Fotografen Pascal Violo von seiner Vortragsreihe "Weltbilder". Er, der die Schönheiten der Welt mit seinen Bildern zu uns brachte, zeigt uns nun mit ganz anderen Fotos, was er jetzt macht.

"Da aus gegebenem Anlass in den letzten Monaten alle geplanten Live-Veranstaltungen abgesagt werden mussten, habe ich, nachdem ich im September die Bilder vom brennenden Flüchtlingslager Moria gesehen habe, das Projekt "Karawane der Menschlichkeit" gegründet und beschlossen nach Moria zu fahren um vor Ort zu helfen", so der Künstler und weiter: "Was dann passierte hat mich unglaublich positiv überrascht. Innerhalb von nur wenigen Tagen boten Hunderte Menschen aus Seekirchen und aus ganz Österreich ihre Hilfe an und das Projekt wuchs weit größer als ich es mir jemals erwartet hätte." 

Es ist eine beispiellose Hilfsaktion von Menschen für Menschen und übertraf die Erwartungen des Fotografen komplett: Nicht nur einzelne Menschen, auch verschiedene Unternehmen boten tatkräftige Unterstützung an – sogar ein LKW zum Transport der Hilfsgüter nach Griechenland wurde zur Verfügung gestellt. Schulen sammelten Geld für das ehemalige Flüchtlingslager in Moria. Die Solidarität der Menschen explodierte förmlich.

Hilfsbereitschaft ist groß

"Mit der Karawane der Menschlichkeit sind wir nun in den letzten sechs Monaten bereits vier Mal in Krisengebiete aufgebrochen und konnten schon 45 Tonnen an gesammelten Hilfsgütern an die Menschen verteilen", so der Fotograf.  Außerdem wurden über  120.000 Euro gespendet, mit denen Lebensmittel, Medikamente aber auch Schulmaterialien für die Menschen in den Lagern gekauft werden konnten. "Momentan bin ich wieder in Griechenland um in den nächsten Wochen unsere gesammelten Sach- und Geldspenden an die Menschen in Not zu verteilen", so Violo. 

Hilfe auch für Bosnien und Italien

Die Karawane der Menschlichkeit setzte weitere Projekte für geflüchtete Menschen in Not um. Im November reisten sie in den Süden Italiens, um das Vorzeigeprojekt „Casa Sankara“ zu unterstützen. Die Initiative geht gemeinsam mit lokalen italienischen NGOs gegen die ausbeuterische Erntearbeit in Süditalien vor. Und im Jänner rückte die Karawane erneut aus: Nicht einmal 300 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt, spielt sich die derzeit größte Flüchtlingskatastrophe Europas ab. In Bosnien, in der Nähe der Stadt Bihac, sind tausende Menschen auf ihrer Flucht in der Nähe der Stadt Bihac gestrandet. Mit 10.000 Kilo Sachspenden und 11.646 Euro Geldspenden konnte die Karawane der Menschlichkeit helfen.



Auch ihr könnt helfen

Wer Interesse und die Möglichkeit hat zu helfen:
Spendenkonto: Karawane der Menschlichkeit
Raiffeisenbank Güssing: 
IBAN: AT14 3302 7000 0002 3408
BIC: RLBBAT2E027