Kultur
Elling: Eine Komödie oder der lange Weg zur Normalität
FLACHGAU (sm). Die Theatergruppe Kulturverein Oberndorf brachte die Komödie "Elling" auf die Bühne des "Freiraum". Bis in die letzten Reihen zeigte sich der kleine Saal sehr gut gefüllt. Im Stück ziehen Elling und sein Freund Kjell Bjarne aus der Psychiatrie in die erste eigene Wohnung ein. Neben einem Rollkoffer haben die beiden Freunde auch jede Menge persönliches Gepäck dabei. Während Elling sein Leben lang von seiner Mutter behütet wurde und nach dessen Tod auf sich allein gestellt ist, muss Kjell Bjarne die Schatten seiner Vergangenheit hinter sich lassen. Die Normalität ist für beide eine Herausforderung. Alltägliche Dinge wie Telefonieren oder Ausgehen erscheinen auf den ersten Versuch unüberwindbar.
Sich in den Alltag einfügen
Nach und nach finden die Freunde in der Wohnung zur Normalität. Letztendlich lernen die beiden, dass ein Zustand nicht ewig währt und in den nächsten übergeht. Elling-Darsteller Hans-Christian Kröss spielt mit ganzen Körper den mit Lügen über seine Unsicherheit hinweg täuschenden Elling. Sein jüngerer Schauspielkollege Sebastian Karl kann ihm jedoch das Wasser reichen: Grandios, sein Flirt mit der um einige Jahrzehnte älteren Kellnerin, gespielt von Christine Lukesch.
Schräge Musik, aber Applaus
Obwohl das Stück nicht als Musical daher kommt, gibt es zwei Gesangseinlagen. Die Tanzeinlage über "Katzenklo" trifft zwar nicht jeden Geschmack und wirkt leicht deplaziert, aber es passt zu den Charakteren.
Das Stück läuft noch am 19. 20. 21. 25. und 27. Oktober. Karten gibt es unter: 0677 625 518 46
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