Flachgautunnel Köstendorf
ÖBB sehen Licht am Ende des Tunnels
Seit 2018 sind die Planungsarbeiten für die Neubaustrecke Köstendorf bis Salzburg im Gange. An die schon vorhandene Bestandsstrecke in Köstendorf und Kasern soll eine 21,3 Kilometer lange Bahnstrecke von Köstendorf nach Salzburg entstehen.
KÖSTENDORF. In Planung ist der Tunnelausbau von 16,5 Kilometern, welcher in drei Teilstrecken Seekirchen (14,3 Kilometer), Fischach (0,2 Kilometer) und Grafenholz (2 Kilometer) unterteilt wird. "Der Bund finanziert das Bauprojekt", so Christian Höss, Projektleiter Salzburg.
Ziel ist es mit dem Bau 2025/2026 zu beginnen. Dieser soll 14 Jahre andauern. Die Erweiterung von nationalem und internationalem Streckenausbau würde durch den Tunnelbau gefördert werden. Aber auch ein größeres Angebot für den ansteigenden Güte-und Personenverkehr zustande kommen.
Die Verkürzung der Fahrzeit von fünf Minuten soll den 60.000 Pendlern das Umsteigen und Erreichen des Salzburger Bahnhofs erleichtern.
Bürgerinitiative Köstendorf
Die Bürgerinitiative "verträglicher Bahntunnel Flachgau" verfolgt seit viereinhalb Jahren die ÖBB-Tunnel-Projekt-Planung von Salzburg bis Köstendorf. Für sie stellt das Tunnel-Bauprojekt eine Gefahr dar, die nicht nur ihre Lebensqualität bedroht, sondern auch die der Tiere und deren Umwelt.
Grundsätzlich ist die Initiative für einen "verträglichen Bahntunnel Flachgau" und befürwortet den öffentlichen Verkehrsausbau, jedoch nicht um jeden Preis.
Umweltschutz
Ende 2018 wurde die Umweltverträglichkeitserklärung (UVE) für das Tunnel-Bauprojekt zur Überprüfung beim Umweltbundesamt eingereicht, nachdem einige Tierarten gefunden worden sind, welche von den Fauna-Flora-Habitat-Richtlinien (FFH) geschützt sind.
"Wir wollen und müssen von Gesetzt wegen auf den Naturschutz Rücksicht nehmen und uns an die EU-Richtlinien, wie auch an den Salzburger Naturschutzgesetzt halten", so Christian Höss.
Der Bürgermeister von Köstendorf Wolfgang Wagner ist auch Obmann der Wassergenossenschaft. Er ist ständig im Dialog mit der ÖBB, sowie mit den Bürgern und Bürgerinnen von Köstendorf.
Bauland
Die Bürgerinitiative befürchtet, dass die bestehende ländliche und dörfliche Landschaft einen gewerblich-infrastrukturellen Charakter bekommt und Bauern ihre Existenzgrundlage dadurch verlieren.
"Es gibt schon Objekte, bei denen es Einigungen mit den Eigentümern gibt und die im Eigentum der ÖBB sind. Bauern bekommen ihr Land größtenteils nach der Bauzeit zurück und erhalten eine finanzielle Vergütung", so Höss.
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