Polizeiposten in Thalgau und Henndorf werden geschlossen

Der Henndorfer Polizeiposten gegenüber des Gemeindeamtes. Hier arbeiten vier Polizisten.
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  • hochgeladen von Michaela Ferschmann

THALGAU, HENNDORF (saa, fer). Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) will österreichweit 122 Polizeidienststellen schließen. Das gab sie am Dienstag in einer Pressekonferenz bekannt. Neun davon befinden sich in Salzburg, zwei davon im Flachgau: Die Polizeiinspektionenen in Thalgau und Henndorf sind von der Schließung betroffen.

Die Betroffenen

Es werden die neun kleinsten Polizeiinspektionen des Bundeslandes (weniger als fünf Polizeibedienstete) mit benachbarten Polizeiinspektionen zusammengeführt. Henndorf wird mit Eugendorf und Thalgau mit Hof bei Salzburg verbunden. Betroffen sind insgesamt 27 Polizeibedienstete.

Die Vorteile aus polizeilicher Sicht

Durch die Zusammenführung entfällt die Führung und Verwaltung auf den kleinen Inspektionen. Es wird dadurch Personal für den polizeilichen Außendienst freigespielt. Mit ein Vorteil ist, dass durch die Personalbündelung Spezialisten vor Ort für den Kriminaldienst, fremdenpolizeilichen Dienst und Verkehrsdienst auf Inspektionsebene in einem erweiterten Umfang möglich wird. "Ich bin der festen Überzeugung, dass wir für das Bundesland Salzburg eine angemessene Lösung gefunden und dabei die Bedürfnisse vieler berücksichtigt haben", so Landespolizeidirektor Franz Ruf.

Die Gegenseite

Der Thalgauer Bürgermeister Martin Greisberger ist außer sich vor Wut. "Ganz speziell für unsere Gemeinde ist die Zusammenführung der Polizeidienststelle Thalgau mit Hof eine riesen Sauerei. Immerhin sind in Thalgau ein Drittel der Einwohner (6.000 an der Zahl) und zwei Drittel der gesamten Firmen in der Region angesiedelt", so Greisberger empört. Das Innenministerium habe seiner Meinung nach versäumt, die Posten in Thalgau nachzubesetzen, da die zahlreichen Anträge scheinbar nicht beachtet wurden.
Greisberger fordert, dass der Posten in Thalgau von vier auf sechs Beamte aufgestockt wird. "Wenn es sein muss, gehe ich vom Landeshauptmann über den Polizeichef bis zum Innenministerium, damit die Stelle mit sechs Personen besetzt wird. Sie sollten sich die strukturelle Situation in Thalgau vor Ort anschauen, bevor sie eine Reform durchsetzen. Das sagt mir, dass auf Bundesebene kein Hausverstand vorhaben ist, vom Sicherheitsgefühl der Bevölkerung rede ich gar nicht", schimpft der Bürgermeister. Er ist auf 180 und setzt alles daran, auch die Bevölkerung zu animieren, sich gegen die Reform zu wehren.
„Wir werden alles probieren, um die Schließung unseres Polizeipostens zu verhindern,“ berichtet auch Henndorfs Bürgermeister Rupert Eder. Die Gemeindevertreter haben das auch am Wochenende in ihrer Sitzung einstimmig beschlossen. „Die sollen uns erst einmal ein Konzept vorlegen wie das überhaupt funktionieren soll, wenn die vier Beamten aus Henndorf abgezogen werden,“ erzürnt sich der Ortschef. Eder hat am 10. Februar einen Termin beim Landespolizeikomandanten, „ich hoffe, da etwas erreichen zu können“, so der Bürgermeister der 4.800 Einwohner-Gemeinde.

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