Update: Mit Umfrage: Corona-Massentest
Über 78 Prozent der Lehrer ließ sich testen
In Salzburger Kasernen wurden 8.283 Pädagogen einem Schnelltest unterzogen, 19 davon waren positiv und wurden unverzüglich auch einem PCR-Test zugeführt und der Bezirksgesundheitsbehörde übergeben.
WALS. Das Bundesheer in Salzburg hat die Massentestung der Pädagogen in der Beginnphase großzügig mit Reserven ausgeplant und zunächst mit 17.500 zu Testenden gerechnet. Infolge der unter den Erwartungen gebliebenen Einbuchungen von Pädagogen ins System wurde für Salzburg – auch durch den Bund – die Sollzahl auf 10.611 Personen korrigiert. Das ergibt eine Teilnahme der Pädagogen an den Testungen von 78,1%.
Pannen beim Anmeldesystem
Das Anmeldesystem ließ auch eine Anmeldung anderer Personen zu und verschickte Termine schon einen Tag vorher (Bericht weiter unten). Insgesamt gesehen funktionierte das Anmeldesystem mit Einschränkungen letztlich doch. Wie beim Militär üblich, gab es einen Plan „B“: Mit normalen Laufzetteln, händisch ausgefüllt, war man auf der sicheren Seite und genauso schnell.
Großeinsatz des Militärkommandos und aller Truppen im Bundesland
470 Soldatinnen und Soldaten waren im Assistenzeinsatz. Sie betrieben 33 Testspuren in den 4 Kasernen im Bundesland Salzburg. Unterstützung vor Ort kam durch rund 50 Rot-Kreuz-Sanitäter, Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden und Medizinstudenten.
In der Planungsphase wurde die Kapazität der Teststationen aufgrund der Zahlen der Bildungsdirektion großzügig angelegt. Niemand sollte lange warten müssen. Menschenansammlungen mussten vermieden und Reserven eingeplant werden.
Erfolgreicher Abschluss der Testungen
„Der Einsatz im Bundesland Salzburg lief insgesamt ruhig und erfolgreich ab. Organisation und der Testablauf wurden in Rückmeldungen vieler Pädagoginnen und Pädagogen als sehr positiv wahrgenommen,“ fasst der Militärkommandant von Salzburg Brigadier Anton Waldner den Assistenzeinsatz vom Wochenende zusammen.
Bundesheer bleibt im Einsatz, neue Herausforderungen
Seit Juni ist das Bundesheeres beim Covid Tracing eingesetzt. Aktuell sind es 94 Soldaten und zivile Mitarbeiter, welche im Bundesland Salzburg mithelfen, die Infektionsketten zu unterbrechen.
In der nächsten Woche kommt eine weitere Aufgabe hinzu: Die Massentestungen im Bundesland werden beim Magistrat Salzburg mit bis zu 300 Soldaten unterstützt. Die Bereitstellung und Auslieferung der über 400.000 Testkits im gesamten Bundesland wird durch das Heereslogistikzentrum in der Schwarzenbergkaserne mit 35 Mitarbeitern sichergestellt.
Morgen und übermorgen werden in der Schwarzenbergkaserne und in der Sporthalle Salzburg an drei Teststationen die Lehrer und auch alle anderen Personen, die im Bildungswesen arbeiten, getestet.
WALS-SIEZENHEIM. Es geht los. Kommendes Wochenende werden im ganzen Bundesland bis zu 17.500 Lehrer getestet. Selbstverständlich auf freiwilliger Basis. In der Schwarzenbergkaserne ist man gut gerüstet.
Zu früh gekommen
So gut, dass man auf eine Panne beim elektronischen Anmeldesystem sehr flexibel reagieren konnte: "Wir haben heute bis dato schon 65 Personen getestet, alle mit negativem Ergebnis", so Brigadier Anton Waldner. Sie bekamen die Terminzusage mit falschem Datum, also einen Tag zu früh.
Tennengau, Stadt und Flachgau
Das Bundesheer übernahm als Unterstützung für die Gesundheitsbehörden die Logistik, Organisation und den Betrieb der Teststationen. Die Schwarzenbergkaserne in Wals übernahm den Flachgau, Tennengau und die Stadt Salzburg. Dafür haben sie zwei Teststationen vor Ort und eine in der Sporthalle Alpenstraße eingerichtet. Die Pinzgauer Lehrer werden in der Wallnerkaserne in Saalfelden, die Pongauer in der Krobatinkaserne in St. Johann und die Lungauer in der Struckerkaserne in Tamsweg getestet.
33 Testspuren eingerichtet
Die Kapazitäten sind ausreichend. "An einer der 33 Testspuren können täglich bis zu 250 Probanden getestet werden", so Waldner. Dass manche natürlich bis zu 50 Kilometer zu fahren haben werden, findet er nicht nachteilig, weil das Heer dafür sozusagen ein Rundumservice anbietet: "Wer positiv beim Schnelltest ist, kann bei uns auch gleich den PCR-Test machen."
Möglichst sicher in der Schule
Der Salzburger Bildungsdirektor Rudolf Mair hofft, dass möglichst viele Lehrer teilnehmen und man somit die Träger des Virus vor dem kommenden Schulstart "hinaustesten" kann. "Wir haben schon bei Studierenden angefragt, ob sie eventuell mit einem Sondervertrag einspringen könnten, falls zu viele Lehrer ausfallen würden", so Mair. Bisher haben sich 40 Prozent angemeldet, es können aber bis morgen noch mehr werden. "Ich hoffe, dass alle, die mit den Kindern arbeiten, sich auch übernächstes Wochenende, wenn die Möglichkeit für alle besteht, noch einmal einem Schnelltest unterziehen. Das erhöht in Summe die Sicherheit für uns alle", so Mair, der heute auch gleich mit gutem Beispiel voran ging und sich testen ließ.
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