Zehn Jahre Verein Selbstbewusst: Das Recht der Kinder, „nein“ zu sagen
Kein Mädchen und kein Bub muss es sich gefallen lassen, sexuell belästigt zu werden.
HENNDORF (fer). „Kinder sollen als erstes lernen, dass sie Rechte haben. Dass sie vor allem immer das Recht haben, nein zu sagen“, beschreibt Martina Ruemer die Grundidee hinter dem Verein Selbstbewusst. Der Salzburger Verein mit dem Büro in Henndorf, der vor genau zehn Jahren gegründet wurde, setzt sich für Sexualpädagogik und Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch ein. „Die Kinder müssen schon im Volksschulalter aufgeklärt werden, damit sie wissen, dass Sexualität in erster Linie etwas Positives ist. Etwas vor dem man sich eigentlich nicht fürchten soll. Und dass Menschen, die sie gegen ihren Willen sexuell belästigen oder gar missbrauchen kein Recht dazu haben“, erklärt die Geschäftsführerin des Vereins die Ziele. Dazu bietet der Verein Workshops für Schulklassen, Lehrer und Eltern an. Neun ehrenamtliche Mitarbeiter aus den Bereichen Sexualpädagogik, Psychologie, Soziologie, Gewaltprävention u.ä. leiten die Veranstaltungen.
Gegründet wurde der Verein 2004 von der Krankenschwester Sandra Kirbach und der Schulärztin Dorli Weinhold, die im Zuge ihrer sexualpädagogischen Fortbildung gemeinsam die Idee gebaren, einen derartigen Verein zu gründen. Denn beide kamen mit Fällen sexuellen Missbrauchs von Kindern beruflich in Berührung.
Der Salzburger Verein wurde mit Hilfe des Wiener Vereins Selbstlaut gegründet, der schon ein paar Jahre älter ist. Auch in Graz und in Linz gibt es bereits ähnliche Vereine. „Leider gibt es im Westen Österreichs noch keine“, berichtet Ruemer.
Gefördert u.a. von Stadt und Land Salzburg, sowie „Licht ins Dunkel“. Spendenkonto: IBAN: AT77 4501 0000 0011 1351 (steuerlich absetzbar).
Anmeldung für Webshops und Seminare unter ro.huber@salk.at. Alle Informationen zum Verein auf http://www.selbstbewusst.at.
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