Zoo Salzburg

Schmieden die Hellbrunner Geparden schon Pläne für Ihren nächsten Ausbruch? | Foto: Neumayr
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Entlaufene Geparden sorgen für Zündstoff im Konflikt zwischen Zoobetreibern und Zoogegnern.

ANIF (mm). Vielleicht war das Wetter Schuld, dass innerhalb von drei Wochen zwei Geparden im Salzburger Zoo Hellbrunn das Weite gesucht haben. Der Zoo spricht von Sabotage die Tierrechtsorganisation EndZOO von mangelndem Sicherheitskonzept. Inzwischen scheint sich die Thematik zum Grundsatzstreit zwischen Betreibern und Gegnern der Zootierhaltung auszuwachsen.

Beim ersten Vorfall am 5. Juni waren es die beiden Geparden-Weibchen Juvi und Raha, die wegen eines aufgebrochenen Schlosses aus ihrem Gehege entkamen. Nur wenige Wochen später gelang es einem der beiden Weibchen erneut, durch ein Loch im Zaun aus dem Gehege zu entfliehen. In beiden Fällen wurden keine Personen verletzt und die Tiere konnten relativ schnell wieder eingefangen werden.

Aber nicht nur den Tierrechtlern sondern auch der Bürgerliste ist die Reaktion und Vorgehensweise der Zooverantwortlichen ein Dorn im Auge. Aufsichtsratsmitglied Bernhard Carl spricht von Vertuschungspolitik und katastrophalem Krisenmanagement, zumal die Zooleitung versucht hatte, den zweiten Zwischenfall zu vertuschen. "Uns wurde geraten, den wiederholten Ausbruch nicht der Polizei zu melden und somit nicht an die Öffentlichkeit zu bringen", sagt PR-Frau Christine Beck-Graninger. "Das hat sich jetzt als Fehler herausgestellt." Laut eigenen Aussagen nehme der Zoo das Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung sehr ernst. "Wie ohne Fremdeinwirkung ein Schloss aufgebrochen werden und in einer Höhe von einem Meter ein Loch in den Zaun kommt, ist uns nach wie vor rätselhaft," so Beck.

Ganz anders sieht dies EndZOO Sprecher Frank Albrecht. "Wir empfinden es als Skandal, dass Hellbrunn nicht davor zurückschreckt, bürgerliche Straftäter vorzutäuschen, um von eigenen Fehlern oder Missständen abzulenken. Warum sonst soll nun ein angeblich nicht mangelhaftes, tierschutz- und sicherheitsrechtlich konformes Gehege nun doch plötzlich umgebaut werden", fragen sich die Tierschützer.

Bis zum 7. August sollen nun alle sieben Salzburger Geparden in befreundete Zoos übersiedeln und erst nach Fertigstellung der Umbauarbeiten zurückkommen. Bis dahin kommen die Raubkatzen nachts in versperrte Holzhäuser und werden von einem Security-Dienst bewacht. Eine Geparden-Hotline ist eingerichtet und steht der Bevölkerung bis zur Übesiedlung der Tiere rund um die Uhr zur Verfügung (0664 886 538 46).

Schmieden die Hellbrunner Geparden schon Pläne für Ihren nächsten Ausbruch? | Foto: Neumayr
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