Gemeinderatswahl 2024
Das Thema „Wohnen" bewegt die Bürger in Salzburg
Wie wollen Bezirksobleute verschiedener Parteien im Flachgau für eine Verbesserung der Wohnsituation sorgen? Die BezirksBlätter Flachgau haben nachgefragt.
FLACHGAU, SALZBURG. Die Thematik „Wohnen" ist für die Bürgerinnen und Bürger in Salzburg essentiell. Beispielsweise bewegen die Bewohnerinnen und Bewohner seit längerer Zeit Themen wie Wohnungsknappheit und die ständig steigenden Kosten für den Wohnraum. Die BezirksBlätter Flachgau wollten daher von Flachgauer Bezirksobleuten unterschiedlicher Parteien wissen: „Welche Pläne hat ihre Partei bezüglich des Themas „Wohnen" im Flachgau?"
Antworten der ÖVP, SPÖ, FPÖ und Grüne
Josef Schöchl (ÖVP): Die Salzburger Landesregierung arbeitet gerade an einer kompletten Neuaufstellung der Wohnbauförderung. Besonders im Hinblick auf die Möglichkeiten der Gemeinden ist beabsichtigt, Baulandsicherungsmodelle in den Gemeinden für den förderbaren Wohnbau zu stärken. Im Flachgau gibt es hier einige Beispiele dieser erfolgreichen Modelle, die ja auch nicht zuletzt ganz besonders jungen Familien zu Gute kommen. Zudem soll die Land-Invest in Zukunft finanziell besser ausgestattet werden, damit diese ihre Rolle in der aktiven Bodenpolitik stärker wahrnehmen kann, um so die Gemeinden noch besser zu unterstützen.
Max Maurer (SPÖ): Nicht nur im Bezirk Flachgau gehen die Wohnpreise durch die Decke. Man braucht daher im Flachgau mehr geförderte Mietwohnungen und zudem mehr Bauflächen für den geförderten Wohnbau. Das betrifft sowohl Eigentumswohnungen als auch Mietwohnungen. Zudem braucht es eine Zweckwidmung der Wohnbaugelder für den Wohnbau. Illegalen Zweitwohnsitze sollen bekämpft und die Airbnb-Wohnungen rigoros kontrolliert werden.
Andreas Teufl (FPÖ): Wir, und damit allen voran FPÖ-Wohnbaulandesrat Martin Zauner, setzen uns für leistbares Wohnen ein. Das betrifft sowohl leistbare Miete als auch leistbares Eigentum. Gerade in Zeiten allgemeiner Teuerung, hoher Zinsen, explodierender Bau- und Grunstückskosten sowie steigender Mietzinsen und Betriebskosten wollen wir insbesondere jungen Menschen wieder die Chance auf Eigentum ermöglichen. Außerdem setzen wir uns für die verstärkte Förderung von Nachverdichtungen, Informations- und Begleitkampagnen zur Renovierung bestehender Wohnbauten sowie den forcierten Einsatz recyclebarer Baustoffe ein.
Bernadette Riesner (Die Grünen Salzburg): Unser Ziel ist es den geförderten und gemeinnützigen Wohnbau auszubauen. Damit schaffen wir mehr leistbaren Wohnraum. Zentral dabei ist die Konzentration auf günstigen, ökologischen und barrierefreien Wohnbau. Dabei gilt Um- und Ausbau vor Neubau. Bevor eine Gemeinde wertvolles Grünland in Bauland umwidmet, müssen alle Möglichkeiten des Bauens im Bestand ausgelotet werden. Zur Verhinderung von Spekulation wollen wir alle Instrumente der Raumordnung nutzen. Zum Beispiel: Leerstandsabgaben in Höhe der jährlichen Wertsteigerung oder Kennzeichnung von Flächen für sozialen Wohnbau.
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