Keine Straße durch die Siezenheimer Au
WALS-SIEZENHEIM. Das Projekt einer Aufschließungsstraße durch die Siezenheimer Au ist gestorben. Das gab der Walser Bgm. Ludwig Bieringer auf Anfrage des Bezirksblattes bekannt. Die Gemeinde prüft andere Varianten, Details will der Ortschef zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht verraten.
Das Thema hatte im August für heftige Debatten in Siezenheim gesorgt. Damals gründeten Anrainer mit Unterstützung der „Grünen Wals-Siezenheim“ eine Bürgerinitiative und sammelten Unterschriften gegen eine Straße durch die Au. „Wir lehnen jede weitere Rodung und Verbauung der Siezenheimer Au kategorisch ab. Der Profit einiger Weniger darf nicht über ein wertvolles Naherholungsgebiet gestellt werden“, erklärte GV Günter Kickinger (Die Grünen).
Aufregung war umsonst
Wie sich jetzt herausstellte, war die Aufregung umsonst. Das umstrittene Projekt wird von der Gemeinde Wals-Siezenheim nicht weiterverfolgt. „Wir haben einige Varianten geprüft. Eine Straße duch die Au ist zwar machbar, würde aber von den Autofahrern mit ziemlicher Sicherheit nicht angenommen werden. Deshalb ist das Projekt vom Tisch“, sagt Bgm. Ludwig Bieringer (ÖVP). „Das Gleiche gilt für eine mögliche Trasse entlang des Zauns der Schwarzenbergkaserne“, so Bie-ringer weiter.
Das Aus für diese beiden Varianten bedeute, „dass damit auch jede weitere Entwicklung im Westen von Siezenheim gestorben ist“. Die Gemeinde überlege deshalb bereits ein rigoroseres Vorgehen bei Baubewilligungen. „Man muss sich genau überlegen, wo und wie eine Verbauung in Siezenheim überhaupt noch möglich ist“, meint der Bürgermeister.
Weitere Trassen werden geprüft
Für die Unterschriftenaktion der Bürgerinitiative hat Bieringer wenig Verständnis: „Da wurde ein Theater gemacht, das seinesgleichen sucht.“ Die Gemeindepolitik müsse sich Gedanken machen, „wie wir dieses Gebiet aufschließen können. Deshalb lasse ich es mir von niemandem nehmen, Varianten zu prüfen“, so der Bürgermeister. Über konkrete Trassen will er derzeit aber nicht sprechen: „Ich denke nicht daran, auch nur ein Wort darüber zu verlieren, solange wir nicht wissen, wie es weitergeht.“ Der angedachte Bau eines 700 Meter langen Tunnels unter der Schwarzenbergkaserne sei aber „zur Zeit wahrscheinlich nicht realisierbar, weil das Bundesheer nicht zustimmen würde“.
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