Natur in Salzburg
"Wildwuchs" in Obertrum und Lamprechtshausen
In Obertrum und Lamprechtshausen herrscht gewollter "Wildwuchs". "Natur in Salzburg" lässt es wild blühen.
OBERTRUM, LAMPRECHTSHAUSEN. "Wir waren von Anfang an mit dabei", erklärt der Ober-#+trumer Bürgermeister Simon Wallner die Teilnahme seiner Gemeinde an "Natur in Salzburg". Auf Gemeindeflächen, die früher als Rasenfläche gepflegt wurden, werden im Rahmen der Aktion heimische Blühpflanzen gesetzt. Beim Lokalaugenschein letzte Woche, als Arbeiter der Gemeinde ein steil abfallendes Hangstück bepflanzten, überzeugte sich auch Landesrätin Daniela Gutschi von den tollen Fortschritten der Aktion und Wallner erklärt: „Wir stehen hier in der Nähe der Wohnsiedlung auf einer völlig ungenutzten Fläche. Die gepflanzten heimischen Blumen werden sich ausbreiten." Er blickt dabei aber auch auf einige Überzeugungsarbeit zurück: "Ohne die Bevölkerung mitzunehmen und zu informieren, funktioniert das aber nicht. Noch vor zehn Jahren wäre dieser kleine Hang als ungepflegt bezeichnet worden, aber in Wahrheit ist er ein Buffet für die Bienen und andere Insekten", so der Bürgermeister.
Mehr Farbe, weniger Arbeit
Auch in Lamprechtshausen wurden bereits einige Flächen naturnah gestaltet. Sie bringen nicht nur mehr Farbe in die Gemeinde, sondern machen auch weniger Arbeit. Bürgermeisterin Andrea Pabinger erinnert sich an die doch überraschten Gesichter der Gemeindemitarbeiter, weil nun einige Flächen nicht mehr so oft gemäht werden müssen. „Sie haben es zu Beginn nicht recht geglaubt, aber unterm Strich ist es weniger Aufwand, wenn man die Natur einfach einmal machen lässt“, so die Bürgermeisterin. Rund zehn Flächen in der Gemeinde möchte sie der Artenvielfalt widmen.
Heimisch und pestizidfrei
Bei der Umgestaltung der gemeindeeigenen Flächen kommen heimische Pflanzen zum Einsatz, aber auch der Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide, auf Torf und Kunstdünger ist wichtig. Unterstützt werden die Gemeinden dabei vom Salzburger Institut für Raumordnung. Bisher beteiligen sich zehn Gemeinden im Bundesland an der Aktion. Und es sollen noch viel mehr werden. "Wir bekommen zahlreiche Anfragen, was dieses Thema betrifft, und ich merke, dass sich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister auch schon gegenseitig motivieren, noch mehr Natur in die Gemeinde zu lassen“, erklärt Landesrätin Gutschi.
Jeder Quadratmeter zählt
„Vom Balkon über die Terrasse bis hin zum eigenen Garten, sogar auf sonst kahlen Flächen in der Mitte eines Kreisverkehrs oder an einem unscheinbaren Hang – es zählt wirklich jeder Quadratmeter. Hier in Lamprechtshausen und Obertrum sieht man, dass dies nicht nur der Biodiversität hilft, sondern Vorbildwirkung hat und auch zum Umdenken bewegt“, freut sich Gutschi.
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