"Wir wollen Schritttempo"
Die gewünschte Wohnstraße in Ehgartl ist bei der Gemeinde schon zweimal abgeblitzt. Bgm. Monika Schwaiger hat mit einer Stimmenmehrheit dagegen entschieden und den Fall abgeschlossen. Die Anrainer probieren weiter ihr Glück.
SEEKIRCHEN. „Wir brauchen die Wohnstraße zum Schutz unserer Kinder. Alle 60 erwachsenen Anrainer sind dafür. Wir passen alle auf, wollen aber trotzdem verordnete Schrittgeschwindigkeit haben“, sagt Hans Holzinger.
Bereits zweimal wurde in der Gemeinde Seekirchen negativ gegen die gewünschte Wohnstraße im Bereich Ehgartl/Hangstraße entschieden. Holzinger und seine Nachbarn kämpfen dennoch weiter für ein verkehrsberuhigtes Wohngebiet. „Wir verstehen nicht, warum der Bauausschuss unseren Antrag ablehnte. Vergangene Woche wollten wir die Wohnstraße in der Gemeindesitzung diskutieren, aber auch das wurde mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ abgewiesen. Einerseits mit dem Argument, dass wir keine Wohnstraße brauchen, da die Zufahrt ohnehin eine Sackgasse nur für Anrainer ist. Andererseits aber mit dem Argument, dass in Zukunft hier neue Wohnungen entstehen sollen und die Zufahrt erschlossen werden muss.“ Holzinger hat nichts gegen neue Nachbarn, möchte aber nicht, dass aus seiner Zufahrt eine Erschließungsstraße, die dann in die Hauptstraße übergeht, wird.
„Es ist jetzt entschieden“
„Wenn dort gebaut wird, passiert das in zehn bis zwanzig Jahren“, sagt Bgm. Monika Schwaiger. „Dort eine Wohnstraße auszuweisen, ist derzeit nicht notwendig. Die Zufahrt wird nur von Anrainern benützt, die fahren ohnehin vorsichtig. Zudem ist die Straße sehr schmal und kurvig. Es wäre problematisch, wenn wir jetzt eine Wohnstraße machen würden und sie in einigen Jahren dann keine mehr wäre. Wie sollte man das dann den Kindern erklären? Das wäre ein hohes Gefahrenpotential, wenn sie gewohnt wären, auf der Straße zu spielen und es dann nicht mehr könnten. Wir haben gut überlegt, sehen keine Notwendigkeit und jetzt ist es entschieden. Die Anrainer müssen das jetzt abschließen.“
Diese warten aber auf die nächste Gemeindesitzung im Herbst. Lese, FWS und SPÖ unterstützen die Anrainer in ihrem Begehren. Diesen Freitag wird es ein großes Wohnstraßenfest geben, auf dem die Siedlungsbewohner nicht nur Feiern, sondern über ihre weiteren Pläne diskutieren werden.
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