Skitourengehen ist Freiheit

Hans-Peter „HP“ Kreidl ist der Erfinder von skitourenwinter.at. Von klein auf ist der Neukirchner in den Bergen unterwegs. | Foto: skitourenwinter.at
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Von Theresa Kaserer

Warum schnallen sich Menschen Felle auf Ski und erklimmen schwitzend Berge, wo es doch Lifte gibt?
HP Kreidl:
Weil die Menschen wieder den Drang zu mehr Bewegung haben. In der Berufs- und Alltagswelt wird alles stressiger und schneller. Es gibt nichts Besseres, als nach der Arbeit eine Skitour zu gehen, um den Kopf frei zu bekommen. Skitourengehen bedeutet für mich Freiheit, Bewegung, Gemütlichkeit, Entschleunigung, eine gute Zeit mit netten Leuten zu haben, in der schönen Salzburger Natur, die so unglaublich vielfältig ist.

Das vermittelst du den Leuten also gemeinsam mit deinem Team von skitourenwinter.at bei Skitourencamps?
HP Kreidl:
Genau - und mehr. Viele gehen Touren entlang der Piste, weil sie nicht Tiefschneefahren können oder weil sie sich mit der Sicherheitsausrüstung, wie Piepser, Sonde und Schaufel nicht auskennen. In unseren Camps erlernen sie von staatlich geprüften Berg- und Skiführern die Grundlagen der Schnee- und Lawinenkunde und z. B. den Lawinenlagebericht zu interpretieren.

Auch das Tiefschneefahren kann man bei dir lernen?
HP Kreidl:
Ja, von 15. bis 18. Jänner gibt es ein Freeride-Camp, wo speziell darauf Rücksicht genommen wird. Auch Yoga-Camps, Ladys-Camps, Hunde-Camps und mehr bieten wir an.

Du hast als Erfinder von skitourenwinter.at vor vier Jahren den Trend erkannt. Mittlerweile gibt es viele Anbieter von geführten Touren, diese unterbieten sich preismäßig immer mehr. Fluch oder Segen?
HP Kreidl:
Problematisch wird es, wenn der Preis zu Lasten der Sicherheit geht. Qualität ist das A und O. Wenn die Führung kein geprüfter Berg- und Skiführer übernimmt, dann wird es dramatisch. Bei einer Tour, wenn man zusammen Spaß hat, kriegen die Teilnehmer meist nicht mit, wie konzentriert die Führer sind, aber der Beruf erfordert höchste Aufmerksamkeit. Man trägt oft die Verantwortung für das Leben mehrerer Menschen und diese Arbeit muss auch entsprechend bezahlt werden.

Angenommen, ich bin ein Skitourenneuling. Ich gehe also in ein Geschäft, kaufe mir im Sonderangebot Tourenski, Schuhe und Felle und wähle mir als erste Tour den Großvenediger. Schließlich will ich coole Fotos auf Facebook posten. Richtig?
HP Kreidl
(lacht): Am besten ist es, sich das Material zuerst auszuleihen und es bei einer Pistentour zu testen. Die meisten Fachgeschäfte bieten schon eine Leih-Ausrüstung an. Optimal ist es natürlich, gleich bei einem Skitourencamp mitzumachen.

Apropos Piste: Zu Beginn gab es häufig Dispute zwischen Skifah-rern, Liftbetreibern und Pistengehern. Hat sich die Lage beruhigt?
HP Kreidl:
Der Skitourensport wird immer mehr, er ist jetzt schon ein großer Wirtschaftsfaktor und der Höhepunkt ist noch nicht erreicht. Wenn man das erkennt, kann man vom Kuchen mitschneiden. Viele Skigebiete bieten z. B. Skitourenabende an, was auch volle Hütten bringt. Es ist auch völlig in Ordnung, dass man Parkgebühren zahlt. Selbstverständlich müssen sich Tourengeher an Regeln halten, nicht nur auf der Piste, auch in der Natur. Das heißt: Sich vor einer Tour die Pistenregeln anschauen bzw. auf www.respektieredeinegrenzen.at nachlesen, wie man sich als Tourengeher im Gelände zu verhalten hat, um z. B. das Wild zu schützen.

Verrätst du uns noch deine Lieblingsskitour?
HP Kreidl:
Das Herz des skitourenwinters schlägt in der Trattenbachalm in Neukirchen am Großvenediger. Es ist meine Heimat. Das Kröndlhorn im Trattenbachtal ist für mich ein wunderschöner Berg, den ich im Winter mit den Skiern und im Sommer in Bergschuhen gern erklimme.

Tipp: Mehr zum Thema Skitouren lesen Siehier!

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