Die alte Mühle wird modern
Ihre neuen Pläne stellte die Siglmühle vor: drei Türme kommen, auf das 40-Meter-Ungetüm wird verzichtet.
SEEKIRCHEN (grau). Um dem Markt gerecht zu werden und dem Druck durch die Konkurrenz standhalten zu können, muss die Siglmühle in Seekirchen moderner werden ihre Lagerkapazitäten vergrößern. Dazu waren vier neue Türme geplant. Einer davon sollte 40 Meter hoch werden. Dies stieß auf Widerstand bei den Seekirchnern und so stellte Geschäftsführer Felix Wallner vergangene Woche neue Pläne vor.
Nun sind zwei Türme, die jeweils 25 Meter hoch sind und ein Turm mit einer Höhe von 30 Metern geplant. Niedriger könne man sie nicht machen, denn das würde sich rein auf die Lagerkapazität auswirken und der Ausbau wäre nicht mehr wirtschaftlich. "Aktuell ist unser Lagerraum begrenzt", sagt Wallner. "Wenn sich die externe Anlieferung verzögert, steht der Betrieb. Für mehr Sicherheit müssen wir modernisieren." Auch über die Optik der Türme hat Wallner sich Gedanken gemacht und einen Farbpsychologen zu Rate gezogen. Die Bauten werden mit digital bedruckten Screens an die sie umgebende Landschaft angepasst.
Für die LeSe ist der neue Plan schon besser, aber immer noch nicht optimal. "Felix Wallner hat sich sehr viel Mühe gegeben und war gut vorbereitet. Die 25 Meter-Türme sind in Ordnung, aber den 30 Meter-Turm könnte man breiter und dafür auch um fünf Meter niedriger machen", sagt Walter Gigerl. Das eigentliche Problem ist für ihn die nahe Besiedelung. "Es wäre besser, wenn es einen Puffer zwischen Wohn- und Betriebsgebiet gäbe." Die geplante Bespannung findet Gigerl beeindruckend: "Die Türme verschwinden fast. Allerdings weiß man ja nicht, wie das dann im Winter aussieht, wenn rundherum alles weiß ist."
Der Betrieb selbst wird sich mit der Modernisierung nicht vergrößern, doch man könne damit die 23 vorhandenen Arbeitsplätze sichern, so Wallner. Zu den neuen Silos können Kipp-Lkw zufahren und die brauchen statt wie die bisherigen Silo-Lkw 90, nur noch 30 Minuten, um zu laden. Weil Kipp-Lkw auch größer sind, entfallen dadurch etwa 90 Fahrten im Monat.
Im November wird es eine Bauausschuss-Sitzung geben, im Dezember soll bei der GV-Sitzung über das Bauvorhaben entschieden werden.
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