Zehn Jahre Regionalitätspreis
Die "WIR-App" schafft Bewusstsein für die Fuschlseeregion
Die Kaufkraft in der Region halten und einen Abfluss in Richtung Stadt Salzburg sowie ins Internet zu verhindern, das ist das Ziel des Vereins Wirtschaftsregion Fuschlsee, der 2004 gegründet wurde. Im vergangenen Dezember brachte diese Initiative von Unternehmen der Region die "WIR-App" auf den Markt, um noch mehr Bewusstsein für Regionalität zu schaffen. Nach nicht einmal einem Jahr Laufzeit können die Verantwortlichen mit diesem digitalen Schritt mehr als zufrieden sein. Die App ist in der Fuschlseeregion in aller Munde. Die "WIR-App" des Vereins Wirtschaftsregion Fuschlsee hat den Regionalitätspreis 2019 der Bezirksblätter Salzburger in der Kategorie "Salzburg digital" gewonnen.
FUSCHLSEEREGION. "Wir sind sehr zufrieden mit der App und wie sie sowohl von Unternehmen als auch von den Leuten in der Region angenommen wird", freut sich Thomas Elsenhuber, Finanzreferent des Vereins Wirtschaftsregion Fuschlseeregion über den Erfolg der "WIR-App", die seit Dezember 2018 auf dem Markt ist. "Wir haben aktuell 2.200 aktive Nutzer. Unser Ziel für das erste Jahr waren circa 2.000 aktive Nutzer. Unsere Erwartungen wurden übertroffen." Die regionale Kundenbindungsapp brachte einen neuen wirtschaftlichen Schub in die Region und "ist überall in aller Munde", wie Elsenhuber erklärt. "Wir hören oft von Userseite, dass jetzt bewusster im Ort eingekauft wird, weil man da die Punkte bekommt oder 'Vorher habe ich gar nicht gewusst, dass es in der Region so viele tolle Angebote gibt'", erzählen die Verantwortlichen des Vereins. Das Drei-Jahres-Projekt "WIR-App" wird aus Leadermittel finanziert.
Den Blick bewusst auf die Region lenken
Vorrangig ging es den Verantwortlichen des Vereins um die Stärkung der Fuschlseeregion. Neben dem Schaffen von Bewusstsein für die Regionalität, waren weitere Hauptpunkte die Kaufkraft in der Region zu halten, einen Abfluss in Richtung Stadt Salzburg sowie ins Internet zu verhindern und dadurch auch Arbeitsplätze in der Region zu erhalten. "Es wird nun viel bewusster auf die Region geschaut. Es wird in der Familie, mit Freunden und auch in und bei den Unternehmen darüber gesprochen", war der Schritt die App zu realisieren für Elsenhuber der absolut richtige.
Prämien bekommen für das Sammeln der Punkte
Die Idee für die Kundenbindungsapp hatten die Verantwortlichen rund um Obmann Wolfgang Lindner bereits vor drei, vier Jahren. Zuerst dachten sie an eine Kundenkarte, doch mit dem Lauf der Zeit kamen sie "Gottseidank", wie Elsenhuber betont, auf die App. "Wir wollten, dass die Kunden für das Einkaufen in der Region etwas zurückbekommen." Die Kunden können bei den teilnehmenden Betrieben in der Fuschlseeregion (acht Gemeinden: Ebenau, Fuschl, faistenau, Hintersee, Hof, Koppl, Plainfeld und Thalgau) bei jedem Einkauf Punkte sammeln. Dadurch lernen sie das Angebot der Region besser kennen und werden für Einkäufe ebendort belohnt. Es funktioniert durch das Einscannen des QR-Codes auf den Rechnungen der Betriebe und dafür werden Punkte auf das jeweilige Konto gutgeschrieben. Diese können in weiterer Folge in Prämien (wie zum Beispiel Sachleistungen oder die WIRO-Gutscheine) umgewandelt werden.
Über 2.000 Prämien bereits eingelöst
"Durch die App können wir auch viel mehr Informationen transportieren und auf vieles viel besser hinweisen, als wenn wir uns für eine Kundenkarte entschieden hätten", erklärt der Finanzreferent. Durch die App können auch die Unternehmen mit den Kunden in Kontakt treten und ihren Betrieb und ihre Angebote in den Blick der Öffentlichkeit rücken. Besonders für Klein- und Mittelbetriebe, die kein Werbebudget haben, eine Plattform, um für ein größeres Kundenfeld sichtbar zu werden.
Laut den aktuellen Zahlen benutzen mehr Frauen (57 %) als Männer (43 %) die App und am meisten die Altersgruppe 25-34 Jahre. Interessant ist, dass 15 % der aktiven Nutzer über 55 sind. "Unser Umsatz ist mit 1,4 Millionen Euro gewaltig und es wurden bereits über 2.000 Prämien eingelöst", ist Elsenhuber von den Zahlen begeistert. 37.700 Rechnungen der teilnehmenden Betrieben wurden in der Fuschlseeregion bereits gescannt.
Verstärkter Fokus auf Points of Interests
In Zukunft werden die Verantwortlichen des Vereins sich verstärkt auf sogenannte POIs (Point of Interests) konzentrieren. Das bedeutet, man bekommt Punkte, wenn man zum Beispiel den Gipfel des Nockstein erreicht und den dort angebrachten QR-Code scannt, oder andere Orte in der Fuschlseeregion, die besonderes Interesse auf sich ziehen.
Mehr Infos zum Regionalitätspreis 2019:
www.meinbezirk.at/regiopreis
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