Förderungen überdenken
Gemeinnützige Wohnbauer wollen sanieren und verdichten

M. Pech (GBV-AR-Vors), NR M. Steinacker (GBV-Vorstandsmitg.), H. Pernsteiner  Obm. Arge EH OÖ) , C. Struber (BOb Arge EH und GBV-Aufsichtsrat). | Foto: Neumayr/Leopold
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  • M. Pech (GBV-AR-Vors), NR M. Steinacker (GBV-Vorstandsmitg.), H. Pernsteiner Obm. Arge EH OÖ) , C. Struber (BOb Arge EH und GBV-Aufsichtsrat).
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Steigende Bau- und Grundstückskosten machen den gemeinnützigen Wohnungsbauern das Leben schwer.

FLACHGAU. Bei den 26. "St. Wolfganger Tagen", dem jährlichen Treffen der Wohnbauexperten aus ganz Österreich am Wolfgangsee, lautete der Tenor Sanieren, Verdichten und bei Neubauten wieder mehr in die Höhe gehen.

Wohnkosten explodieren

Zu den steigenden Grundstückskosten kommt nun auch noch eine eklatante Erhöhung der Baukosten. "Das betrifft in erster Linie die Materialkosten, wie etwa Stahl oder Styropor", so Herwig Pernsteiner, Obmann-Stellvertreter des Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen. Stiegen die Baukosten in den letzten Jahren im Schnitt um 1,5 Prozent, so explodierten sie in den ersten acht Monaten des heurigen Jahres auf ein Plus von 12,6 Prozent. „Wir erwarten für heuer einen Anstieg auf horrende 20 Prozent. Das ist eine besorgniserregende Entwicklung mit unerwünschten Folgen“, warnt Pernsteiner, denn diese Preissteigerungen werden sich in ein bis zwei Jahren auf die Verkaufs- und Mietpreise am Wohnungssektor in derselben Höhe auswirken. Als Unterstützung erwarte er sich eine Preisabfederung durch die gewünschte Vorsteuerberichtigung bei Mietkaufobjekten auf zehn Jahre.

Klimaziele erreichen

Bodenversiegelung und die Erreichung der Klimaziele spielen zukünftig auch im geförderten Wohnbau eine große Rolle. Das alles macht die Situation für die Genossenschaften nicht einfacher. Deswegen wollen sie zukünftig vermehrt auf Sanierung und Verdichtung von Bestandsanlagen setzen. Das heißt, der Boden wird mit mehrgeschoßigen Bauten künftig besser genutzt und "wir können einen großen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten, wenn wir die bestehenden Wohnanlagen nicht nur modernisieren, sondern auch energietechnisch auf den neuesten Stand bringen", so Bundesobmann der Arge Eigenheim und Geschäftsführer der Salzburg Wohnbau, Christian Struber. Hier setzt auch Nationalrätin Michaela Steinacker, Vorstandsmitglied des Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen, an. Sie pocht auf die Novelle des Wohnungseigentumsgesetzes, die eine Erleichterung bei den Beschlussfassungen in Mehrparteienhäusern erwirken soll, unter anderem für den Einbau von Elektro-Ladestationen, barrierefreie Zugänge oder Photovoltaikanlagen. Und man ist sich einig, dass es jetzt notwendiger denn je ist, den Einsatz der Mittel aus der Wohnbauförderung neu zu überdenken.

Michael Pech, AR-Vors. des GBV | Foto: Gertraud Kleemayr
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Förderung neu denken

„So könnte die Wohnbauförderung für die Modernisierung von bestehenden Wohnanlagen großzügiger ausfallen, während für Neubauten, die auf Grünland entstehen, eine wesentlich geringere bis gar keine Summe ausbezahlt werden sollte“, erläutert Struber.

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