Gemeinsam Vorteile nutzen
Genossenschaft schüttet erwirtschaftete Gewinne aus

- Barbara Schenk leitet als Vorstand die Geschicke der Einkaufsgenossenschaft Hogast in Anif.
- Foto: Gertraud Kleemayr
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Die Genossenschaft Hogast mit Sitz in Anif kauft seit 45 Jahren für die Hotellerie und Gastronomie ganz Österreichs ein.
ANIF. Die Genossenschaft Hogast wurde gegründet, um der Hotellerie und Gastronomie eine Möglichkeit zu bieten, "en gros" einzukaufen und damit billiger und mit weniger Arbeitsaufwand an benötigte Lebensmittel zu kommen. Das Konzept ging auf: Von einigen Mitgliedern und dem Büro im Keller des Imlauer Hotels hat es die Hogast mittlerweile zu 2.330 Mitgliedern österreichweit und einem modernen, großzügigen Bürogebäude in Anif gebracht.
Gewinne ausgeschüttet
"Wir arbeiten effizient und verantwortungsbewusst", so die Vorstandsvorsitzende der wie eine Aktiengesellschaft organisierten Genossenschaft, Barbara Schenk. Deshalb ist es auch möglich, jährlich an die Mitgliedsbetriebe eine Rückvergütung auszuzahlen. "2018 waren dies zehn Millionen Euro. 2017 hatten wir zudem eine außerordentliche Ausschüttung von 20 Millionen Euro", freut sich Schenk.
"Gemeinsam sind wir stark"
"Die Grundidee hinter Hogast ist: Gemeinsam sind wir stark. Wir bekommen bessere Preise, so zahlt nicht jeder die Summe x, sondern x minus", so Schenk. Das ist auch der Grund für den großen Zulauf. Vor allem für kleinere und mittlere Betriebe ist das Angebot der Hogast attraktiv, weil die Genossenschaft auf das Angebot von über 1.200 Lieferbetrieben zurückgreifen kann.
Regionale Produkte
"Immer mehr Mitglieder legen beim Einkauf Wert auf Produkte aus der Region, regional ist das neue Bio", so Schenk. Deshalb bietet Hogast in den Regionen Plattformen für landwirtschaftliche Betriebe an, wo die Bauern ihre Produkte anbieten und die Hoteliers aus der Umgebung einkaufen können.
Angebot ausgeweitet
Mittlerweile wird schon lange nicht mehr nur "Food and Beverage" eingekauft; das Angebot von Hogast umfasst neben Artikeln für Reinigung auch Küchengeräte, Einrichtung bis hin zur Abwicklung von Bauprojekten. "Wir wollen die Betriebe etwas freischaufeln, damit mehr Zeit für die Gäste oder die Familie bleibt", erklärt Schenk die neuen Möglichkeiten. So übernahm die Hogast beispielsweise den Umbau des Salzburger Urbankellers, die Sanierung des Hallenbades und des Wellnessbereiches von Schloss Fuschl und die Zimmersanierung des Romantikhotels Gmachl in Elixhausen und des Hotels Jagdhof in Fuschl.
Tochterfirmen
Den süddeutschen Raum betreut das Tochterunternehmen mit Sitz in München. Teil der Hogast-Gruppe sind außerdem die "Hotel Gastro Pool" speziell für kleinere Hotels und Gastronomiebetriebe sowie die "Handover" für Einrichtungen im Pflegebereich.



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