Zielstrebiges Land
Mehr Strahlkraft für den Wirtschaftsstandort Salzburg
Landeshauptmann Wilfried Haslauer präsentierte im Kavalierhaus in Kleßheim die neue Standortstrategie für Salzburg für die nächsten Jahre, mit der man die wirtschaftliche Zukunft des Landes gestalten möchte.
WALS-SIEZENHEIM/SALZBURG. Obwohl die Herausforderungen so groß wie noch nie erscheinen, biete Salzburg enormes Potenzial, um wirtschaftlich gesehen "die Batterie Europas zu werden", wie Gabriel Felbermayr vom Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) erklärt.
Er bestätigt, dass es "außergewöhnlich" sei, dass Salzburg ein höheres Pro-Kopf-Einkommen hat als etwa Wien und spricht von einem "Wirtschaftswunder".
"Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges muss man über den Standort anders nachdenken als davor." Gabriel Felbermayr
Stärke in den Bezirken
Der Flachgau sei nicht nur, was die Einwohnerzahlen betreffe, der stärkste Bezirk in Salzburg, sondern der zweitstärkste wirtschaftliche Bezirk salzburgweit.
"Das ist wirklich Power", sagt Haslauer und erklärt, dass man die anderen Bezirke nicht vergessen dürfe, sondern mitnehmen müsse. Dabei gelte es aber auch, die geografischen Besonderheiten zu beachten.
Klimawandel schneidet ein
Gerade im Hinblick auf den Klimawandel gebe es Standorte im Bundesland Salzburg, die vom Wetter nicht begünstigt sind. Haslauer nennt hier das Beispiel Pinzgau, wo der Niederschlag nicht mehr als Schnee liegenbleibt, sondern als Regen von den Bergen ins Tal fließt.
Der Landeshauptmann zeigt sich verständnisvoll, dass sich Betriebe nicht gerne dort ansiedeln möchten, wo man "absäuft". Daher gelte es bei den Standorten auch den Faktor "Sicherheit" mitzudenken.
Wilfried Haslauer über Salzburg im Video:
Digitalisierung birgt Vorteile
In künstlichen Intelligenzen – "KIs" genannt – würden große Potenziale liegen, äußert sich Felbermayr.
Aber durch die Digitalisierung entstehe auch eine "neue Verletzlichkeit" für die Wirtschaft, da die Gefahr durch Hacker- und Cyberangriffe steigt. Die Unsicherheit sei ein weiterer beeinflussender Faktor.
Manche Unternehmen würden aufgrund der fehlenden Fachkräfte zu einer "Innovationshemmung" tendieren, da man keine Anschaffung tätigen wolle, wenn das Personal fehle, die neue Maschine zu bedienen.
Fachkräfte aus dem Ausland
"Wir müssen alle Asylberechtigten, die sich legal im Land aufhalten, integrieren", sagt Haslauer und strebt einen gezielten Fachkräfte-Zuzug an, die man in Salzburg weiterbegleiten möchte. Er sagt klar:
"Ohne gezielten Zuzug wird es nicht gehen." Wilfried Haslauer
Aber auch die Salzburger sollen von einer modernen Bildung profitieren. Mit einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung soll das Land nicht nur zum lehrlingsfreundlichsten Bundesland werden.
"Wir dürfen Bevölkerung und Wirtschaft nicht auseinanderdividieren und ich möchte, dass Salzburg das unternehmer- und gründerfreundlichste Bundesland wird", so Haslauer, der lebenslanges Lernen als Vorbild nennt.
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