Preisgekröntes Holzhaus auf dem Hof von LR Sepp Eisl

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SEEKIRCHEN (grau). Alle vier Jahre schreibt die Arbeitsgemeinschaft „proHolz“ den Holzbaupreis für innovative Bauten aus. In der Kategorie „Gewerbliches Bauwerk“ gewann heuer das Bio­masseheizwerk Farchen, geplant vom Seekirchner Bauingenieur Christoph Mösl. Für die Statik war sein Bruder Matthias zuständig und gebaut hat Stefan Eisl aus Bad Goisern für den Aberseer Bauherrn Ägidius Eisl am Hof von LR Sepp Eisl. Die Haustechnik wurde von Didi Stampfer geplant. Bauplaner Mösl ist seit fünf Jahren selbständig und hat sich immer mehr auf den Werkstoff Holz spezialisiert.

Vier Bausysteme vereint
„Die Jury hat nach verschiedenen Kriterien beurteilt“, erklärt Christoph Mösl. „Großer Punkt war, dass wir je nach Funktion mit verschiedenen Bausystemen gebaut haben.“ Der hintere Teil des Hauses, das Hackschnitzellager, wurde in Rundholz- und die Außenwände in Riegelbauweise gemacht. Die Decken bestehen aus Massivholzplatten. „Dadurch erhält man trotz geringer Stärke einen guten Wärmeschutz (U-Wert: 0,12). Die Dachkonstruktion wurde als zimmermannsmäßiger Pfettendachstuhl ausgeführt“, so Mösl. Weiteres Kriterium war die Bauweise nach Passivhausstandard. „Der Holzbau ist luftdicht, aber diffusionsoffen. Das ist Garant dafür, dass das Kondensat durch Wärmeunterschiede nach außen geht und nicht in den Wänden stecken bleibt. Als Teil der Haustechnik bringt die Wohnraumbelüftung frische Luft. Ein Wärmetauscher übergibt die Wärme der verbrauchten Luft an die von außen und so kommt es nur zu wenig Energieverlust.“
Zwei 150 kW Hackschnitzel-Heizungen sind im Keller, im Erdgeschoß sind Sanitäranlagen für den angrenzenden Campingplatz und ein Jausenraum, im Dachgeschoss ein Seminarraum. Auf dem Dach des Heizwerks ist eine 125 m² große thermische Solaranlage, die den Warmwasser- und Heizbedarf im Sommer fast zur Gänze deckt. „Das Herzstück des Objekts ist der 23.500 l Pufferspeicher“, sagt Mösl.

Regionaler Wärmeversorger
Das Heizkraftwerk steht auf dem Bauernhof von LR Sepp Eisl und versorgt 14 Objekte – sich selbst, den Hof, die dazugehörige Käserei und benachbarte Wohnhäuser.
„Regionalität spielte für mich eine ganz große Rolle“, sagt Mösl. „Das komplette Bauholz stammt aus dem eigenen Wald des Bauherrn. Die Hackschnitzel kommen aus einem Umkreis von etwa fünf Kilometern. Es gibt genügend Holz, auch das macht den Werkstoff für mich so sinnvoll.“ Dies bestätigte auch NR Franz Eßl am Salzburger Waldbauerntag vergangene Woche: „In Europa und auch in Österreich nimmt der Wald sowohl in seiner Qualität als auch in seinem flächenhaften Ausmaß ständig zu.“

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