Straßwalchen: Große Pläne
Die erste Erde wurde wegegschaufelt, die Straßwalchner Umfahrung kann gebaut werden. Damit nicht genug: In der Gemeinde wird auch noch ein zweites Riesen-Projekt umgesetzt. Ein Gebäudekomplex mit Hotel, Wohnungen, Geschäften, Büros und Sozialeinrichtungen soll den Ort beleben.
STRASSWALCHEN (grau). Die Gemeindevertreter gaben grünes Licht für das geplante Regio Center in Straßwalchen, ab Herbst 2012 soll gebaut werden. „Mit diesem Modellprojekt wollen wir beweisen, dass mit einer ausgewogenen Mischung aus Handels- und Gewerbeflächen, Eigentumswohnungen und sozialen Einrichtungen zentrale Anliegen der Gemeinde mit privaten Investments verwirklicht werden können“, sagt Rudolf Kainz, Eigentümer und Geschäftsführer des Bauträgers. Kainz Immobilien hat vor, 35 Millionen Euro in das Regio Center Straßwalchen zu investieren.
Die Gemeindevertreter waren sich bei ihrer jüngsten Sitzung alle einig. Sie sehen eine große Chance in dem Millionenprojekt. „Wir erwarten uns eine große Belebung für unseren Ortskern“, sagt der Vorsitzende des Raumordnungsausschusses, Josef Bründl. „Die Ergebnisse einer Studie prophezeien uns rund 40.000 Konsumenten mehr pro Jahr durch das neue Angebot. Wir haben kein Sportgeschäft, das Regio Center kann die Lücke füllen.“
200 neue Arbeitsplätze sollen mit dem Regio Center entstehen und eine Menge an Kommunalsteuer. Im ersten Schritt wurde nun ein Beratungsunternehmen beauftragt, bis zum Frühling 2012 einen Machbarkeitsplan zu erstellen.
Das Projekt soll auch Platz für ein 60- bis 90-Betten-Hotel bieten. „Hinsichtlich der Betten-Infrastruktur haben wir deutlichen Nachholbedarf“, sagt Bründl.
Spatenstich zur Umfahrung
„Seit Anfang der Neunziger Jahre wird eine Umfahrung von Straßwalchen diskutiert. Jetzt wird gebaut. Andere Alternativen, um das Zentrum vom Verkehr zu entlasten, gibt es nicht“, erklärte LH-Stv. Wilfried Haslauer beim Spatenstich zum derzeit größten Verkehrsprojekt des Landes am Freitag. „Ich bin froh, dass das Jahrhundertprojekt umgesetzt wird“, freute sich Bgm. Fritz Kreil. Mit zwei Unterflurtrassen, drei Eisenbahnquerungen, drei Brücken und einem Kreisverkehranschluss an die Wiener Bundesstraße B 1 mit Bypässen sollen auf der neuen Strecke einer Prognose des Landes nach im Jahr 2025 täglich über 11.000 Fahrzeuge an Straßwalchen vorbeiziehen. Derzeit quälen sich durch das Ortszentrum rund 16.000 Fahrzeuge.
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