Hochleistungsprojekt in Hallwang vorgestellt
Zum Jahreswechsel soll die Umweltverträglichkeitserklärung für die Neubaustrecke eingereicht werden.
HALLWANG (vhi). Nach der Erstpräsentation in Köstendorf wurde diese Woche das wohl größte Bahntunnelprojekt der Geschichte Salzburgs auch den Bewohnern von Hallwang vorgestellt. Zahlreiche interessierte Bürger fanden sich dazu im Kulturzentrum der Gemeinde ein.
Kapazität erhöhen
Seit mittlerweile 20 Jahren wird an der Hochleistungsstrecke von Köstendorf bis Salzburg-Kasern gebastelt. Die geplante Neubaustrecke mit einer Länge von 21,3 Kilometern – davon 16,5 Kilometer Tunnel durch den Flachgau – soll für die Zukunft gleich mehrere Vorteile bringen. Vor allem von der Angebots- und Kapazitätserhöhung im Personenverkehr solle die Region später profitieren. Fahrzeitverkürzungen auf der Strecke Salzburg-Linz-Wien und der Ausbau der transeuropäischen Ost-West-Verkehrsachse sind zwei weitere Ziele Ziele des Projekts.
Startschuss zum Jahreswechsel
Während der Planungsphase führten Öbb-Projektleiter Christian Höss und sein Team viele intensive Gespräche mit Anrainern, Gemeindevertretungen und Interessierten. Dabei war es auch ein Anliegen, die jeweiligen Standpunkte zu erfassen und nach Möglichkeit in die Planungen miteinfließen zu lassen. Zum Jahreswechsel soll dann die Umweltverträglichkeitserklärung (UVE) eingereicht werden. Das ist gleichzeitig der Startschuss für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) des gesamten Projekts.
Lärm und Verkehr bereiten Anrainern Sorgen
Ein derartig umfangreiches Projekt wie dieses bringt auch Belastungen für die Bewohner mit sich. Besonders die Themen Lärm und Verkehr beschäftigen die Bürger. Das weiß auch Hallwangs Bürgermeister Johannes Ebner: "So ein Vorhaben ist für jede Gemeinde eine große Belastung. Wir schauen aber, dass die Bauarbeiten in Hallwang so schonend wie möglich abgewickelt werden." Die Zu- und Abfahrt der Baustraßen solle deshalb von den Siedlungen weggehalten und die Fischachbrücke eingehaust werden.
"Meilenstein für Salzburg"
Auch wenn die geplante Neubaustrecke zu Belastungen in den betroffenen Gemeinden führt, steht Ebner dem Vorhaben insgesamt positiv gegenüber: "Für die Region Flachgau Nord-Ost ist das Projekt wichtig und richtig, vor allem in Bezug auf die Taktverdichtung. Die S-Bahnen können dann in Zukunft viel öfter fahren." ÖBB-Projektleiter Christian Höss geht noch einen Schritt weiter und meint: "Ich glaube dieses Projekt ist ein Meilenstein für Salzburg."
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