Hohe Betriebskosten
"Energiesparen fängt beim Bauen und Sanieren an"

- Geschäftsführer Daniel Kugler sucht mit seinen Kunden immer die effizienteste Heizlösung mit den geringsten Heizkosten.
- Foto: EWH Haustechnik GmbH
- hochgeladen von Elisabeth Klein
Die derzeit sehr hohen Strom- und Heizkosten bereiten vielen Sorgen. Daniel Kugler aus Leopoldschlag, Geschäftsführer bei EWH Haustechnik GmbH in Wartberg, verrät, wie man Energiekosten sparen kann und worauf man beim Bauen und Sanieren unbedingt achten sollte.
WARTBERG. Die gute Nachricht zuerst: Jeder kann zu Hause mit ein paar einfachen Griffen Energie sparen. Dabei geht es in erster Linie darum, umzudenken und Gewohnheiten zu ändern. "Wer das ganze Haus auf 23 Grad beheizt, aber nur die Hälfte der Räume nutzt, vergeudet viel Energie", betont Daniel Kugler, Geschäftsführer des Installations- und Gebäudetechnikbetriebs "EWH Haustechnik" in Wartberg. "In Schlafräumen hat man meist eine kühlere Raumtemperatur als etwa im Wohnzimmer. Mit Einzelraumregelungen kann man Energie als auch Kosten sparen." Gekippte Fenster sollte man vermeiden, stattdessen lieber ordentlich stoßlüften. Für ein heißes Bad braucht man mehr Warmwasser und somit mehr Energie als für eine heiße Dusche.
Gute Dämmung ist das Um und Auf
Das Wichtigste, um energieeffizient zu wohnen, ist jedoch eine gute Gebäudedämmung. "Die beste Heizung bringt keine Benefits, wenn die Gebäudehülle schlecht gedämmt ist und so zu viel Wärme nach außen tritt", betont Kugler. Neuere Gebäude haben hier einen Vorteil gegenüber älteren und schlechter gedämmten Häusern. "Beim Bauen und Sanieren gibt es gute Richtlinien, an die sich jeder Hausbauer halten sollte. Eine gute Wärmedämmung fängt beim Fundament an und hört beim Dach auf. Wichtig ist, sich bei den einzelnen Gewerken fachmännisch beraten zu lassen", empfiehlt der Leopoldschläger. Bei einer energieeffizienten Heizung etwa könne man bei den laufenden Fixkosten deutlich einsparen, wenn das Heizsystem dem Gebäude angepasst wird. Auch kontrollierte Wohnraumlüftungen helfen, durch die Wärmerückgewinnung Energie und Kosten zu sparen.
Anschaffungskosten sollten nicht ausschlaggebend sein
Energie- und Heizkosten steigen stetig an. Kugler rechnet nicht damit, dass sich das in naher Zukunft wieder ändern wird. Er appelliert deshalb an Baufamilien, beim Neu- oder Umbauen den Fokus auf Energieeffizienz zu legen:
"Leider wird während der Bauphase häufig zu viel auf die Anschaffungskosten als auf die späteren Betriebskosten geachtet. Oft wird nicht einkalkuliert, ob zusätzliche Heizmittel wie Pellets, Hackgut, Gas oder Öl gekauft werden müssen, damit das Heizsystem funktioniert."
Vielen sei außerdem nicht bewusst, dass bei allen heute gängigen Heizsystemen immer auch Strom gebraucht wird. "Lässt man sich hier gut beraten, kann man über die Jahre viel Geld sparen", so Kugler.
Die Sonne schickt keine Rechnung
Um beim Heizen und bei der Wasseraufbereitung zu sparen, empfiehlt der Haustechniker Solar- oder Fotovoltaikanlagen. "Damit kann umweltfreundlich und kostengünstig viel wertvolle Energie von der Sonne gewonnen werden, denn die Sonne schickt uns keine Rechnung", so Kugler. Nahezu alle Wärmepumpen können nicht nur heizen, sondern auch kühlen. In Verbindung mit einer Fotovoltaikanlage und der richtigen Wärmequelle kann das Gebäude kostengünstig im Winter beheizt und im Sommer gekühlt werden.


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