Vitamin D – mehr „Sonnenvitamin“ in der lichtarmen Zeit

Gertraud Lang | Foto: gespag
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FREISTADT. Der Winter ist für viele Menschen eine herausfordernde Zeit: Eine Erkältungskrankheit jagt die nächste. Stress laugt den Körper aus und der Mangel an Wärme und Sonnenlicht macht dem Gemüt zu schaffen. Gerade in der kalten und dunklen Jahreszeit steckt hinter anhaltender Müdigkeit, Schlafstörungen und Antriebslosigkeit oftmals ein Vitamin D-Mangel. Das LKH Freistadt klärt auf.
Unter „Vitamin D3“ versteht man verschiedene fettlösliche Vitamine, die im menschlichen Körper die Regulierung des Kalziumhaushaltes sowie wichtige Stoffwechselprozesse und den Knochen- und Muskelaufbau beeinflussen. Zudem werden dem Stoff eine immunstärkende Wirkung sowie eine Schutzfunktion vor zahlreichen Krankheiten nachgesagt. „Streng genommen handelt es sich beim Vitamin D3 allerdings um kein Vitamin, sondern um eine Hormon-Vorstufe“, erklärt Oberärztin Gertraud Lang, Internistin am Landes- Krankenhaus Freistadt, „anders als Vitamine wird es mit Hilfe der Sonne zu großen Teilen im Körper selbst produziert.“
Im Winter findet das alltägliche Leben meist in Räumen statt. Dadurch fehlen der Haut ausreichend UV-Strahlen, die zur Produktion von Vitamin D notwendig sind. „Ein anhaltender Vitamin D-Mangel kann beispielsweise zu einer verringerten Knochendichte oder Knochenerweichung führen. Das ist speziell für kleine Kinder oder ältere Personen problematisch, da das Risiko für Knochenbrüche oder Osteoporose steigt“, so die Expertin.

Viel Fisch, viel Sonne
Zwar lässt sich eine gewisse Dosis auch über bestimmte Lebensmittel – wie beispielsweise fettreiche Fischsorten (Makrele, Lachs, Hering), Innereien, Champions oder Avocados – zuführen, dennoch ist es selbst mit einer ausgewogenen Mischkost schwierig, die empfohlene Tagesmenge von 20 Mikrogramm (für Erwachsene) zu erreichen.
Eine Möglichkeit, auch im Winter ausreichend Vitamin D zu sich zu nehmen, sind daher spezielle Vitamin D-Ergänzungsmittel. „Besonders wichtig sind solche Supplements etwa für schwangere Frauen und deren ungeborene Kinder“, sagt Oberärztin Lang. „Studien haben ergeben, dass ein konstanter Vitamin D-Spiegel das Risiko für schwangerschaftsbedingten Bluthochdruck deutlich senkt“, ergänzt die Expertin. Auch bei Kindern, die eine latente Diabetes mellitus-Gefährdung aufweisen, wirkt sich das zugeführte Hormon positiv aus.

Grundsätzlich ist zu viel Vitamin D eher selten. Eine Überdosierung durch die Sonneneinwirkung oder aufgrund von Lebensmitteln, die Vitamin D enthalten, ist unwahrscheinlich. Dennoch warnt die Internistin vor einer unkontrollierten Einnahme von Vitamin D-Präparaten: „Werden solche Ergänzungsmittel über einen längeren Zeitraum über der empfohlenen Tagesdosis eingenommen, so kann es aufgrund des erhöhten Kalziumspiegels im Blut zu einer Erhöhung der Urinausscheidung kommen. Das Kalzium verstopft Gefäße und Nieren. Übelkeit, Erbrechen, aber auch Nierensteine und Nierenverkalkungen können eine Folge sein.“
Wer also den Verdacht hegt, an einem akuten Vitamin D-Mangel zu leiden, der kann diesem mithilfe spezieller Nahrungsmittelergänzungen entgegenwirken. Sinnvoll ist es in jedem Fall, erst einmal so viel als möglich ins Freie zu gehen. „Bevor Sie sich ein derartiges Supplement besorgen, halten Sie Rücksprache mit dem Arzt oder der Ärztin Ihres Vertrauens. Mittels eines Blutlabortests lassen sich mögliche Mangelerscheinungen zudem gut nachweisen“, rät Oberärztin Gertraud Lang.

Gertraud Lang | Foto: gespag
Vitamin-d-konzept | Foto: panthermedia_net/nupix
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