S-10-Weiterbau
2.000 Reptilien und Amphibien umgesiedelt

Foto: Asfinag
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Der Weiterbau der S 10 (Westumfahrung Rainbach) erfolgt am 6. November mit dem Tunnel "Vierzehn". Die Asfinag setzt im Vorfeld seit mehr als einem Jahr eine Vielzahl an begleitenden Umweltmaßnahmen um. Dazu gehört etwa das Umsiedeln der heimischen Zauneidechse, die laut Artenschutzverordnung streng geschützt ist. Insgesamt wurden bislang mehr als 2.000 Reptilien und Amphibien aus dem künftigen Baufeld geborgen und in neue Lebensräume gebracht.

RAINBACH. „Beim Streckenneubau der Asfinag fließt bis zu einem Drittel der Investitionen in Umwelt- und Anrainerschutz sowie in neue grüne Lebensräume", sagt Alexander Walcher, Geschäftsführer der Asfinag Bau Management GmbH. "Mit sogenannten Ausgleichsflächen kompensieren wir Eingriffe in die Natur. Im konkreten Fall der sieben Kilometer langen Westumfahrung Rainbach setzen wir ökologische Maßnahmen auf einer Fläche von mehr als 50 Hektar oder knapp 80 Fußballfeldern um." Zahlreiche Projekte sind bereits vor Baubeginn zu realisieren. Dazu zählen beispielsweise Biotopversetzungen, die Anlage neuer Habitate für Schmetterlinge, Reptilien und Amphibien oder das Aufhängen von Fledermauskästen.

"Zaun-Kübel-Methode"

Auf zwei Arealen westlich von Rainbach und nahe der Ortschaft Apfoltern wurden im Rahmen der sogenannten "Zaun-Kübel-Methode" Flächen von etwa 1,7 Hektar mit Reptilienzäunen abgegrenzt und in Fangfelder unterteilt. Zudem wurden in diesen Bereichen rund 200 Fangkübel eingegraben.  Tiere, die am Zaun entlanglaufen, fallen unweigerlich in diese Kübel. Sie werden zweimal täglich kontrolliert und die darin gefangenen Tiere umgehend zu den Ausgleichsflächen mit eigens angelegten Stein- und Totholzhaufen gebracht. Ergebnis: Die Absammlung erfolgte ab Mitte April 2023 für einen Zeitraum von mehr als 15 Wochen täglich zweimal. Insgesamt wurden so 2.085 Tiere – 313 Reptilien und 1.772 Amphibien – aus dem Baufeld geborgen. Unter den zehn nachgewiesenen Arten wurden vor allem die Reptilienarten Zauneidechse, Bergeidechse und Blindschleiche sowie die Amphibienarten Erdkröte, Springfrosch, Grasfrosch und Gelbbauchunke abgesammelt. „Damit haben wir einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der geschützten Reptilien- und Amphibienarten geleistet“, sagt Walcher.

Baustart mit Tunnel "Vierzehn"

Der Baustart der sieben Kilometer langen West-Umfahrung von Rainbach erfolgt am 6. November mit dem Tunnel "Vierzehn", die Verkehrsfreigabe ist im Jahr 2027 geplant. Die Trasse umfährt ab der Anschlussstelle Freistadt-Nord die Ortschaften Vierzehn und das Ortsgebiet von Rainbach und mündet dann in die bestehende B 310 Richtung Grenze. Die Umfahrung entlastet das Ortszentrum von Rainbach deutlich vom Verkehr und bringt mehr Verkehrssicherheit.

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