CORONA
Bitte nicht auf diese Heldinnen vergessen!
BEZIRK FREISTADT. Im Auftrag der Bezirkshauptmannschaft bieten der Sozialmedizinische Betreuungsring, die Caritas, das Rote Kreuz und die Volkshilfe die Dienste der Mobilen Pflege im Bezirk Freistadt an. Die Mitarbeiterinnen kümmern sich um ältere Menschen oder Menschen, die krank sind und Hilfe im Alltag brauchen.
In der aktuellen Situation ist das eine immense Herausforderung, wie Jakob Vierlinger, Bereichsleiter der Mobilen Pflege der Volkshilfe, erklärt. Zwar hätten etliche Angehörige die Betreuung übernommen, da sie jetzt selbst zu Hause sind. "Aber es gibt viele Menschen, die gar niemanden haben – und für die sind wir natürlich trotz Corona da", sagt Vierlinger.
Die Volkshilfe Freistadt beschäftigt 24 Mitarbeiterinnen im Bereich der Mobilen Pflege. Sie sind als Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, Fachsozialarbeiterinnen (Schwerpunkt Altenarbeit) und Heimhelferinnen tätig. Sie alle treibt die Sorge um, sich selbst mit Corona zu infizieren oder Klienten anzustecken. "Es ist eine Gratwanderung zwischen der Reduzierung der Einsätze und optimaler Versorgung", betont Einsatzleiterin Christine Schinagl. Falls es einmal positiv getestete Klienten geben sollte, würde das Arbeiten in voller Schutzausrüstung eine zusätzliche Erschwernis darstellen.
Obwohl sie quasi – wie das Verkaufspersonal in Lebensmittelgeschäften – an der vordersten Front stehen, sind die Pflegekräfte, was die Bezahlung angeht, im hinteren Feld angesiedelt. Es wäre schön, wenn auch in dieser Hinsicht nicht auf unsere Heldinnen vergessen würde. Vielleicht könnte man sich ja steuerfreie Bonuszahlungen wie im Handel zum Vorbild nehmen.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.