Held ist, wer sein Blut lässt
Blutspende-Marathon geht in die nächste Runde
Blutspenden rettet Leben. Die BezirksRundSchau veranstaltet deswegen wieder gemeinsam mit dem OÖ Roten Kreuz den Blutspende-Marathon.
BEZIRK FREISTADT. "Blut ist dicker als Wasser" oder "Menschliches Blut hat überall dieselbe Farbe" sind nur zwei Sprichwörter, die vom "Saft des Lebens" handeln. Trotz stetiger Fortschritte in der Medizin ist Blut nicht künstlich herzustellen. Gebraucht wird es jedoch tagtäglich und zwar viel davon, weshalb Spitäler wie das Klinikum Freistadt sehr verantwortungsvoll damit umgehen.
Tägliche Blutlieferung
"Wir gehen am Klinikum Freistadt nach internationalen Standards vor und verabreichen Blutkonserven möglichst sparsam. Es ist für den Notfall bei uns eine Versorgung mit Fremdblut zu jeder Zeit gegeben“,
sagt Eva Burghuber, die Leiterin des Blutdepots. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr im Klinikum Freistadt 955 Blutprodukte verabreicht. Davon 925 Erythrozytenkonzentrate, elf Blutplasmaprodukte, und 19 Thrombozytenkonzentrate. In Summe passierten auch 1.648 Kreuzproben. Eine Kreuzprobe ist der Vorgang, der vor der Gabe einer Blutkonserve passiert. Dabei wird die Verträglichkeit zwischen Patienten- und Konservenblut geprüft. Die Blutprodukte bekommt das Freistädter Spital von der Blutzentrale in Linz. Täglich gibt es eine Lieferung. Wenn einmal mehr benötigt wird, holt das Klinikum selbst Blutkonserven in Linz ab. Bei hoher Dringlichkeit wird Blut auch mit Blaulicht zugestellt.
Wertvoller Beitrag für Gesellschaft
Ohne freiwillige Spender würde jedoch auch der verantwortungsvollste Umgang mit Blutkonserven nichts bringen. Wer einmal Blut spendet, für den wird die Ehrentat oft zur Gewohnheit. Siegfried Kreindl aus Tragwein zum Beispiel geht vier- bis fünfmal im Jahr Blut spenden. An seine Premiere kann sich der 59-Jährige noch gut erinnern: "Das war damals beim Bundesheer. Fürs Blutspenden gab es einen Tag frei. Ich bin aber nicht nur deswegen gegangen, sondern auch, um für die Gesellschaft etwas Gutes zu tun." Mittlerweile blickt der Tragweiner auf 52 Spenden zurück.
"Wenn ich nach einem Unfall oder wegen einer Krankheit selbst Blut bräuchte, wäre ich auch froh, wenn es Spender gäbe",
begründet der Stamm-Blutspender sein Engagement. Außerdem bekommt Kreindl in Zuge seiner Spenden einen regelmäßigen Überblick über seine Gesundheitswerte. "Ich fühle mich wohler, wenn ich meinen Gesundheitscheck habe", sagt er.
Regelmäßige Thromozytenspende
Eine weitere Stamm-Blutspenderin im Bezirk Freistadt ist Karin Mitterlehner. Die 57-jährige Königswiesenerin kann bereits auf 25 Blutspenden zurückblicken. Ob man nach so vielen Spenden noch aufgeregt ist vor dem kurzen Piks? "Wenn man schon so oft Blutspenden war, dann hat man schon eine gewisse Routine." Zusätzlich ist Mitterlehner auch als Thrombozyten-Spenderin registriert. Die Thrombozyten-Spende unterscheidet sich vom Ablauf zwar von der herkömmlichen Blutspende, ist aber genauso unkompliziert. Immer dann, wenn Thrombozyten gebraucht werden, bekommt Mitterlehner einen Anruf von der Blutspendezentrale und vereinbart einen Termin. "Ich werde drei- bis viermal im Jahr zur Thrombozyten-Spende gebeten", berichtet Mitterlehner. Sie erfolgt direkt in der Blutzentrale im AKH in Linz und dauert etwa eine Stunde.
"Die Abnahme findet in einem gemütlichen Ambiente statt. Außerdem wird man immer mit ganz viel Kaffee und Süßigkeiten verwöhnt."
Blutspende-Termine im Bezirk Freistadt
Freitag, 14. April, 15.30 bis 20.30 Uhr, Pfarrzentrum St. Leonhard
Freitag, 28. April, 15.30 bis 20.30 Uhr, Gemeindeamt Grünbach
Mittwoch, 3. Mai, 13 bis 18 Uhr, Bezirkshauptmannschaft Freistadt
Donnerstag, 4. Mai, 12 bis 17 Uhr, FH OÖ Campus Hagenberg
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