"Großes Krabbeln"
Experten zählten Ameisen im Tannermoor in Liebenau

Das Ehepaar Bezděčka bei der Expedition ins Tannermoor.  | Foto: MVA
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  • Das Ehepaar Bezděčka bei der Expedition ins Tannermoor.
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  • hochgeladen von Elisabeth Klein

Eine Erhebung im Tannermoor, die im Zuge des Interreg-Projekts „Moorerlebnis OÖ-VY“ durchgeführt wurde, zeigte, welch wichtiger Lebensraum das Naturjuwel für insgesamt 17 Ameisenarten ist. 

LIEBENAU. Zwei Tage lang waren im Juni zwei ausgewiesene Ameisenexperten vom Muzeum Vysočiny Jihlava (Tschechien) im Tannermoor unterwegs. Frau Klára Bezděčková und Herr Pavel Bezděčka durchstreiften auf fachkundige Art das Moor und die angrenzenden Moorwälder. Insgesamt 17 Ameisenarten konnten kartiert werden – eine für diesen Lebensraum sehr hohe Anzahl. Dies unterstreicht erneut die Bedeutung des Naturjuwels Tannermoor und Rubner Teich.

Wichtiger Beitrag zum Schutz des Moores

Die Erhebung wurde im Rahmen des Interreg-Projektes „Moorerlebnis Oberösterreich – Vysočina“ durchgeführt und vom Verband Mühlviertler Alm organisiert. Zwar liegt der Schwerpunkt der Projektaktivitäten bei tourismusrelevanten Investitionen, etwa der Verbesserung der Moorinfrastruktur und des Marketings, aber es soll auch ein Beitrag zum Moorschutz geleistet werden.

„Die enge Kooperation zwischen dem Verband Mühlviertler Alm, der Gemeinde Liebenau und dem tschechischen Partner Telč soll sicherstellen, dass unser Naturgut erhalten bleibt und eine positive Wirkung für die Bevölkerung entfalten kann“

betont die Geschäftsführerin vom Verband Mühlviertler Alm, Renate Fürst. 

Viele Pflanzen von Ameisen abhängig

Weit über 100 Ameisenarten gibt es in Österreich. Im Alltag halten wir sie für lästige Zeitgenossen, wenn sie über Marmeladengläser herfallen oder Terrassenfugen besiedeln. Andererseits freuen wir uns über Schneeglöckchen und Lerchensporn und wissen meist nicht, dass diese Pflanzen, wie weitere 130 Arten in Europa, bei ihrer Verbreitung von Ameisen abhängen. Bei der Bestimmung der Arten lassen sich zwei große Gruppen charakterisieren – mit oder ohne Stachel. Den schmerzhaften Unterschied hat wohl schon fast jeder erfahren, wenn er sich etwa auf ein Nest der Roten Knotenameise gesetzt hat. „Allerdings ist die Bestimmung der genauen Art oft nur mit Lupe oder gar Mikroskop möglich“, so Frau Bezděčková. Auch im Naturhaushalt sind Ameisen wichtige Gegenspieler zu sogenannten Schädlingen. „Ein starkes Volk der Waldameise kann bis zu 100.000 Beutetiere je Tag eintragen“, weiß Herr Bezděčka.

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