Hochmoor-Erlebnis in Liebenau
Große Pläne für das Tannermoor
Das Hochmoor und seine natürliche Umgebung in der Gemeinde Liebenau sind ein einzigartiges Naturjuwel. Das Tannermoor hat mittlerweile den Europäischen Naturschutzstatus erlangt und zieht jährlich mehr als 20.000 Besucher an. Umfassende Sanierungsmaßnahmen sollen dem Tannermoor nun eine gute Zukunft sichern.
LIEBENAU. Die Pläne für die Attraktivierung des Tannermoors reichen von neuen Parkplätzen, öffentlich zugänglichen Sanitäranlagen, neu beschilderten Erlebnispfaden bis zu Schulungsmaßnahmen und einem Natur-Abenteuerspielplatz. Die Maßnahmen werden in Kooperation mit der tschechischen UNESCO-Stadt Telč, die ebenfalls über eine Moorlandschaft verfügt, im Rahmen eines von der Mühlviertler Alm getragenen Interreg–Projektes mit Förderungen der EU umgesetzt.
Naturjuwel schützen und informativer gestalten
Viel hat man sich in Liebenau für das heurige Jahr vorgenommen. Und das hat seinen guten Grund: „Das Tannermoor und das Gebiet rund um den Rubner Teich ist einer unserer größten Schätze", betont Liebenaus Bürgermeister August Reichenberger und spricht über die Ziele:
"Wir wollen dieses Naturjuwel besser schützen und gleichzeitig für Besucher noch attraktiver und informativer gestalten. Dieses Projekt gibt uns die Chance dazu.“
Erlebniswege entlang Rubener Teich und Hochmoore
Vor wenigen Wochen begannen die Grabungsarbeiten für die neuen naturintegrierten Parkplätze und konnten noch vor dem ersten Schnee fast abgeschlossen werden. Weit gediehen sind auch die Planungen der Erlebniswege, die entlang des Rubener Teichs und des Hochmoores führen. Moorexpertin Verena Wrobel wurde mit dem inhaltlichen Konzept beauftragt. Grafiker Ewald Buhl, der sich auf diesem Gebiet bereits auszeichnen konnte, wird für die optische Umsetzung sorgen: „Von den Tafeln, den Sanitäranlagen bis zum Spielplatz soll alles stimmig und aus einem Guss sein", sagt Reichenberger. Für die Koordinierung der Aktivitäten und Förderabrechnung ist die Agentur für Regionalentwicklung "ILD Temper-Samhaber" zuständig. Reichenberger:
„Es ist großartig, wie viele kompetente Menschen hier eingebunden sind, vom gesamten Gemeindeteam, den Moorführerinnen und Moorführern, den beauftragten lokalen Betrieben, der IG Moor, dem OÖ Naturschutz, den Naturfreunden, den Schulen und andere Bildungseinrichtungen und der Region Mühlviertler Alm. Wir freuen uns diesen Prozess leiten zu dürfen, damit sich alle mit Ihren Fähigkeiten optimal einbringen und mit dem Ergebnis identifizieren können.“
Workshops, Exkursionen und Fachtagungen geplant
Positiv sieht man auch die Zusammenarbeit mit der Partnerregion Telčsko entgegen, denn Telč sei eine Tourismusstadt von internationalem Format. Dort präsent zu sein und die Moore gemeinsam zu bewerben, sei eine große Chance für das Tannermoor. "Der inhaltliche Austausch ist für beide Seiten sehr spannend und bereichernd. Ich hoffe für das letzte Projektjahr auf viele persönliche Begegnungen“, meint Andreas Hunger vom Regionalverband Mühlviertler Alm, der Lead-Partner dieses EU geförderten Projektes ist. Diese Begegnungen sind in Form von Schulexkursionen, Workshops und Fachtagungen jedenfalls geplant.
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