Klinikum Freistadt
Land Oberösterreich investiert 28 Millionen Euro

Von links: Norbert Fritsch (Ärztlicher Direktor), Christine Haberlander (Gesundheitslandesrätin), Ernst Weilguny (Pflegedirektor), Andrea Gündhör (Kaufmännische Direktorin) und Franz Harnoncourt (Vorsitzender der Geschäftsführung der OÖG). | Foto: OÖG
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  • Von links: Norbert Fritsch (Ärztlicher Direktor), Christine Haberlander (Gesundheitslandesrätin), Ernst Weilguny (Pflegedirektor), Andrea Gündhör (Kaufmännische Direktorin) und Franz Harnoncourt (Vorsitzender der Geschäftsführung der OÖG).
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Im Klinikum Freistadt werden bis 2029 mehr Raum für die Gesundheitsversorgung der Zukunft und 30 bis 40 neue Arbeitsplätze geschaffen. Das Land Oberösterreich investiert rund 28 Millionen Euro in das Krankenhaus. Geplant sind unter anderem der Neubau des OP-Bereichs, der Intensiv-Station und der Zentralsterilisation sowie die Errichtung einer Akutgeriatrie und einer Palliativstation.

FREISTADT. "Unsere Zeit ist eine Zeit von großer Unsicherheit", sagt Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP). "Vieles, was rund um uns passiert, können wir nicht beeinflussen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir uns darum kümmern, was in unserer Hand liegt: die Stärkung einer gut funktionierenden Gesundheitsversorgung und Gesundheitslandschaft." Die regionalen Krankenhäuser müssten gestärkt werden – sowohl mit der Infrastruktur und dem Equipment als auch mit dem Personal. Wieviele Mitarbeiter in sechs bis sieben Jahren, wenn das ganze Projekt umgesetzt sein soll, tatsächlich im Klinikum arbeiten, lässt sich zum heutigen Zeitpunkt schwer sagen. Primar Norbert Fritsch, der Ärztliche Direktor, und Christian Weilguny, der Pflegedirektor, rechnen aber mit einer Aufstockung um 30 bis 40 Beschäftigten. Aktuell ist das Klinikum Freistadt Arbeitgeber für 623 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Neubau des OP-Bereiches

Um seinem Versorgungsauftrag im Unteren Mühlviertel noch besser nachkommen zu können und den Mitarbeitern ein modernes und ansprechendes Arbeitsumfeld bieten zu können, entstehen in den nächsten Jahren einerseits neue Flächen, andererseits werden bestehende Areale modernisiert. Geplant sind der Neubau des OP-Bereichs sowie der Intensivstation, eine neue Zentralsterilisation, eine Palliativ- sowie Akutgeriatrie-Station, eine zentrale Aufnahme und Erstversorgung sowie ein eigener Bereich für infektiöse Patienten. Darüber hinaus werden die Anästhesie- und die chirurgische Ambulanz sowie die Radiologie modernisiert. Und die Tagesklinik wird ausgebaut, wodurch künftig mehr tagesklinische Eingriffe möglich sein werden. Dies führt wiederum zu kürzeren Wartezeiten für die Patienten.

Fachplaner bereits am Werken

Mit den Planungen für den Um- und Ausbau wurde bereits Mitte 2021 begonnen. Kürzlich gab der Aufsichtsrat der Oberösterreichischen Gesundheitsholding (OÖG), die das Klinikum Freistadt betreibt, zudem grünes Licht für den nötigen Grundstückskauf und es wurde das Vergabeverfahren für die Fachplaner inklusive Architektur abgeschlossen. Mit der Projektsteuerung, Architektur und örtlichen Bauaufsicht wurde die Bietergemeinschaft Delta Podsedensek Architekten ZT GmbH aus Wien beauftragt. Den Zuschlag für die technische Gebäudeausrüstung erhielt das Trauner Unternehmen Hross & Partner, das auch bereits für Um- und Neubauten am Salzkammergut-Klinikum Gmunden, dem Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikum Steyr und am Neuromed-Campus des Kepler-Universitätsklinikums Linz verantwortlich war. Im Bereich der Medizintechnik wurde der Auftrag an die gsm Gesellschaft für Sicherheit in der Medizintechnik GmbH aus Wien vergeben. Jetzt folgen die Detailplanungen, in die auch die Verantwortlichen der betroffenen Bereiche umfassend mit eingebunden werden. Die Einreichplanung erfolgt Anfang 2023, der Spatenstich voraussichtlich Mitte 2024. Bereits im Sommer 2024 ist die Fertigstellung der Akutgeriatrie geplant, die im bestehenden Klinikum mit nur geringen Umbauten vorgesehen ist.
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KURZ ZITIERT

Christine Haberlander (Gesundheitslandesrätin, ÖVP):
"Unsere Zeit ist eine Zeit von großer Unsicherheit. Vieles, was rund um uns passiert, können wir nicht beeinflussen. Deshalb ist es umso wichtiger, sich darum zu kümmern, was in unserer Hand liegt: die Stärkung der gut funktionierenden Gesundheitsversorgung und Gesundheitslandschaft insbesondere dort, wo die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher zuhause sind. Wir arbeiten tagtäglich daran, den Menschen in unserem Land die bestmögliche medizinische Versorgung zur Verfügung zu stellen, damit die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher gut und gesund leben können. Mit den jetzigen Investitionen im Klinikum Freistadt wird dem Rechnung getragen."

Franz Harnoncourt (Vorsitzender der OÖG-Geschäftsführung)
"Nicht erst seit der Corona-Pandemie sind regionale Kliniken wie das Klinikum Freistadt von enormer Bedeutung für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Eine Investition dieser Größe ist ein klares Bekenntnis zum Standort und eine Chance, sich baulich und funktionell auf den neuesten Stand weiterzuentwickeln. Damit können wir unserem Versorgungauftrag in der Region noch besser nachkommen und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein modernes und ansprechendes Arbeitsumfeld bieten."

Norbert Fritsch (Ärztlicher Direktor am Klinikum Freistadt)
"Dieser Um- und Ausbau garantiert auch zukünftig die medizinische Versorgung der Region und ist wirklich notwendig. Als Akutaufnahme-Spital ist für uns der Beschluss der Landeszielsteuerungskommission für ein MRT-Gerät von großer Bedeutung und wir hoffen, dass es grünes Licht von der Bundesbehörde gibt, dass wir ‚unser MRT’ in zwei Jahren bekommen. Dies wäre auch für die Planungen und den dafür notwendigen Zubau ein realistischer Zeitplan. Betonen möchte ich, dass der Betrieb des Krankenhauses und die Versorgung zu jeder Umbauphase sichergestellt sein werden."

Andrea Gündhör (Kaufmännische Direktorin am Klinikum Freistadt)
"Durch den geplanten Neu- und Umbau schaffen wir einerseits zusätzliche Räumlichkeiten, die dringend benötigt werden. Gleichzeitig können wir andererseits auch funktionelle technisch veraltete bauliche Strukturen – auch aufgrund der Erkenntnisse aus der COVID-19-Bewältigung – modernisieren."

Ernst Weilguny (Pflegedirektor am Klinikum Freistadt)
„Es geht bei dieser Investition auch darum, Behandlungsabläufe für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Patientinnen und Patienten zu optimieren. Wichtige Bereiche wie AGR kommen dazu, aber vor allem gab es eine enorme Qualitätssteigerung, die zum Standard wurden und die wir nun auch in Freistadt umsetzen werden."

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