Neue Leader-Periode
Mühlviertler Kernland stellt den Klimawandel in den Fokus

Freuen sich über die Kooperation (von links): Fritz Robeischl, Sonja Hackl, Conny Wernitznig und David Bergsmann. | Foto: BRS/Roland Wolf
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Die Leader-Region Mühlviertler Kernland hat ein neues Aktionsfeld und kooperiert dabei mit dem Energiebezirk Freistadt.

BEZIRK FREISTADT. Am 20. Juni wird das Mühlviertler Kernland zum dritten Mal als Leader-Region anerkannt. Wenige Tage später, am 1. Juli, folgt der Startschuss für die neue Förderperiode, die bis 2027 läuft. Geschäftsführerin Conny Wernitznig hofft auf bis zu 2,5 Millionen Euro, die in den nächsten fünf Jahren als Fördermittel zur Verfügung stehen und damit der Region für innovative Projekte zugutekommen. Für die neue Förderperiode hat sich das Mühlviertler Kernland dazu entschlossen den bisherigen drei Aktionsfeldern – Steigern der Wertschöpfung, Festigen der nachhaltigen Entwicklung und Stärken des Gemeinwohls – ein viertes aufzunehmen: Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel. Dafür kooperiert das Kernland eng mit dem Energiebezirk Freistadt (EBF).

Schwere Schäden vermeiden

Ertragseinbußen in der Landwirtschaft durch Trockenheit und Dürre, Überflutungen, hitzebedingte Gesundheitsschäden – die Auswirkungen des Klimawandels sind nicht nur auf globaler Ebene, sondern auch im Mühlviertel bereits deutlich spürbar. "Um schwere Schäden in der Zukunft zu vermeiden, braucht es daher Maßnahmen zur Anpassung", sagt Sonja Hackl, Klimamanagerin beim EBF. Um die Region klimafitter zu machen und damit die hohe Lebensqualität zu erhalten, werden beziehungsweise wurden Projekte in mehreren Bereichen umgesetzt – siehe Bericht unten.

Trendwende erforderlich

"Ohne Innovation auf allen Ebenen ist Klimaschutz nicht umsetzbar und somit keine erforderliche Trendwende möglich", sagt Fritz Robeischl, Bürgermeister von Pregarten und Obmann des Mühlviertler Kernlandes. "Als Regionalentwicklungsverein haben wir es in der Hand, verantwortlich und zukunftsorientiert zu handeln." Dieser Meinung schließt sich auch David Bergsmann, Bürgermeister von Hagenberg und Obmann des EBF, an: "Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Klimakrise auch bei uns im Mühlviertel voll angekommen ist. Unsere Region ist mittlerweile jährlich von Extremwetterereignissen, Hitzewellen und Trockenperioden betroffen. Damit wir uns und unsere Natur vor diesen Auswirkungen besser schützen können, braucht es weiterhin regionale Maßnahmen zur Klimawandelanpassung."
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COOLE GEMEINDEN, KLIMAFITTE WÄLDER
BEZIRK FREISTADT. Die Gemeinden aus dem Bezirk Freistadt sind seit 2017 Teil einer Klimawandel-Anpassungsmodellregion. In den nächsten Jahren werden im Mühlviertler Kernland zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um die Region klimafitter und lebenswerter zu machen. Hier sind fünf praktische Beispiele:

  • Die Gemeinden identifizieren mittels Wärmemessgeräten so genannte "Hitzeinseln" und beschatten beziehungsweise kühlen sie anschließend durch Bäume oder Sonnensegel. Außerdem setzen sie erste Impulse bei der Dach- und Fassadenbegrünung auf öffentlichen Objekten.
  • Für Kinder wird ein Trinkwassergipfel veranstaltet, um sie für den sorgsamen Umgang mit dem wertvollen Gut Wasser zu sensibilisieren.
  • Die Verantwortlichen treiben die Anwendung von versickerungsfähigen Oberflächen bei Sanierungen und im Neubau von Straßen und Parkflächen voran. Ebenso soll die Entsiegelung von Flächen in den Gemeinden forciert werden. Ziel ist es, Flächen zu schaffen, auf denen Starkregen versickern kann.
  • Damit der Umbau auf klimafitte Wälder langfristig erfolgreich bleibt, organisiert der Energiebezirk Freistadt Exkursionen und Info-Veranstaltungen über das richtige Bewirtschaften von klimafitten Mischwäldern.
  • Gemeindemitarbeiter erhalten in Schulungen das notwendige Know-how, damit sie öffentliche Grünflächen insektenfreundlich und klimaangepasst bewirtschaften können.
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