1 Jahr Pandemie
Schon 87 Corona-Tote im Bezirk Freistadt

- Andrea Außerweger ist Bezirkshauptfrau von Freistadt.
- Foto: Erwin Pramhofer
- hochgeladen von Roland Wolf
BEZIRK FREISTADT. Seit rund einem Jahr, exakt seit dem 13. März 2020, tagt der in der Bezirkshauptmannschaft Freistadt eingerichtete Krisenstab fast permanent. Er wird gebildet aus Mitarbeitern der BH, des Bundesheeres, des Roten Kreuzes sowie Personen, die extra für diesen Zweck angestellt wurden.
Vielfältige Aufgaben
Die Aufgaben des Krisenstabes sind vielfältig. Sie reichen vom Beobachten und Erfassen der Infektionszahlen bis hin zum exakten Contact-Tracing und Entgegennehmen von Telefonaten. "Viele Menschen rufen bei uns an, weil sie wissen wollen, was neue Regelungen genau für sie bedeuten", sagt Bezirkshauptfrau Andrea Außerweger. Darf ich Sport ausüben? Wie schaut's mit den Besuchsregeln im Altenheim oder Krankenhaus aus? Wann darf ich hoffen, dass ich geimpft werde? Fragen über Fragen, auf die das Management der BH Antworten gibt.
"Die Lage ist sehr ernst"
Außerweger ist in ständigem Kontakt mit dem Land OÖ und den 27 Gemeinden im Bezirk Freistadt. "Mir ist es wichtig, dass die Bürgermeister immer alle Informationen bekommen, die sie brauchen", sagt die Bezirkshauptfrau. Aktuell machen ihr die zunehmenden Infektionszahlen wieder große Sorgen. "Die Lage ist sehr ernst. Die Zahlen sind seit vergangener Woche rasch gestiegen." Während zuletzt täglich aktive Fälle von 50 bis 70 verzeichnet wurden, sind es plötzlich wieder 150. Ein besonderer Krisenherd ist momentan Königswiesen. Der Grund: Im angrenzenden Bezirk Perg sind die Zahlen doppelt so hoch wie im Bezirk Freistadt und viele Königswiesener gehen dort ihrer Arbeit nach. "Es ist wichtig, dass wir die Bevölkerung möglichst rasch durchimpfen und bis dahin heißt es testen, testen, testen", sagt Außerweger.
4.309 an Corona erkrankt
Seit Beginn der Pandemie vor einem Jahr sind im Bezirk Freistadt insgesamt 4.309 Menschen an Corona erkrankt und es wurden 9.134 Absonderungsbescheide ausgestellt. Der schlimmste Covid-Tag war der 6. November 2020. Kurz nach Allerheiligen gab es allein an diesem Tag 213 Neuinfektionen. "Und leider hatten wir bislang auch 87 Todesfälle im Zusammenhang mit der Pandemie", sagt Außerweger. Sie appelliert eindringlich, die Schutzmaßnahmen einzuhalten und auf gar keinen Fall Garagenpartys, Firmenfeiern oder private Feiern abzuhalten.
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