SPÖ-Vertreter fordern
"Atomkraftwerk Temelin endlich vom Netz nehmen!"

Von links: Landtagsabgeordneter Michael Lindner, Nationalratsabgeordnete Julia Herr und Bundesrat Dominik Reisinger.  | Foto: SPÖ, Sabine Schwandner
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Vor einigen Tagen besuchten SPÖ-Umweltsprecherin Nationalratsabgeordnete Julia Herr und SPÖ-Bundesrat Dominik Reisinger das Freistädter „Anti-Atom-Komitee“ unter der Geschäftsführung von Manfred Doppler. Gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Michael Lindner machten sie auf die Gefahr durch Atomkraft aufmerksam.

BEZIRK FREISTADT. Gerade das Atomkraftwerk Temelin nahe der oberösterreichischen Grenze fiel in der Vergangenheit vermehrt durch Zwischenfälle auf – zuletzt am 15. Mai 2020, als ein Zwischenfall zur automatischen Sofortabschaltung von Reaktorblock 1 führte. „34 Jahre nach Tschernobyl und neun Jahre nach Fukushima erinnern Zwischenfälle wie jener im AKW Temelin daran, wie gefährlich Atomkraft ist“, betonen die SPÖ-Vertreter. Sie fordern, dass „sich Österreich mit seiner konsequenten Anti-Atom-Politik noch stärker für einen europäischen und weltweiten Atomausstieg einsetzt.“

Bedrohliche Gefahrenquelle

Dazu brachte Herr bereits im Juni einen Antrag ins Parlament ein. Auf diese Initiative hin sprachen sich alle im Nationalrat vertretenen Parteien Anfang Juli dafür aus, dass das AKW Temelin vom Netz genommen werden sollte. Diesem Anliegen verliehen Reisinger und Herr heute Nachdruck. „Die Betriebsgenehmigung für das AKW Temelin darf nicht verlängert werden. Stoppen wir diese Gefahrenquelle nur 60 Kilometer vor unserer Grenze!“, so Reisinger und Herr.
Herr spricht sich auch klar gegen Versuche auf europäischer und internationaler Ebene aus, Atomkraft als Mittel gegen die Klimakrise zu positionieren. „Eine starke Lobby möchte uns Atomkraftwerke als Alternative zu Kohle- und Gaskraftwerken einreden. Solchen Bestrebungen müssen wir einen Riegel vorschieben. Atomkraftwerke sind tickende Zeitbomben und keine Lösung für die Klimakrise“, sagt Herr. Beim Treffen mit Manfred Doppler, Geschäftsführer des Anti-Atom-Komitees, stand daher auch ein vollständiges Abdecken des österreichischen Energiebedarfs mit erneuerbaren Energien im Zentrum, um nicht nur unabhängig von fossilen Energieträgern, sondern auch von Atomstrom-Importen zu werden.

Kein Atommüll-Endlager in Grenznähe

Ein klares Nein kommt auch zu den geplanten Atommüll-Endlagern in Tschechien. Durch die grenznahe Lage gefährden sie unter anderem auch das Grundwasser in Österreich. „Atommüll belastet die Erde noch für zehntausende Jahre. Das ist absolut unverantwortlich gegenüber allen zukünftigen Generationen“, sagen die Mühlviertler Abgeordneten Michael Lindner und Dominik Reisinger. Für die SPÖ-Vertreter steht fest: „Atomkraft darf keine Zukunft haben!“

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