Michael Lindner will in den Landtag
BEZIRK FREISTADT. Als Bezirksparteiobmann ist Michael Lindner dem langjährigen SPÖ-Boss Hans Affenzeller aus Freistadt schon im Winter gefolgt. Im kommenden Herbst will ihn der 32-jährige Kefermarkter auch als Landtagsabgeordneten beerben. "Die Chancen sind realistisch, auch wenn es schwer wird", sagt Lindner, der mühlviertelweit hinter Gertraud Jahn und Thomas Punkenhofer (beide aus Mauthausen) sowie Beverly Allen-Stingeder (Puchenau) nur auf Platz vier liegt.
Eine ganz auf ihn zugespitzte Wahlkampagne soll es dennoch ermöglichen, Lindner via Vorzugsstimmen in das oberösterreichische Parlament zu hieven. Rund 700 Plakate werden in den nächsten Tagen in den 27 Gemeinden des Bezirks Freistadt aufgestellt. Sie präsentieren Lindner als aufrichtigen Politiker ("grader Michl"), der bei Positionen "härter als Granit" ist und für seine Haltungen wie "David gegen Goliath" kämpft.
Eine klare Haltung zeigt Lindner in seinem Facebookauftritt. Sein Profilbild ist kein Porträt, sondern ein Logo, das die klare Ablehnung von rot-blau signalisiert. "Mit der FPÖ ist es nicht möglich, eine sozialdemokratische Politik zu machen", sagt Lindner. "Sie behauptet zwar, sich für die kleinen Leute einzusetzen, in Wahrheit macht sie aber genau das Gegenteil." Das habe man ja schon während der schwarz-blauen Regierung unter Kanzler Wolfgang Schüssel gesehen. Seinen eigenen Genossen schreibt er ins Stammbuch: "Mit der FPÖ zu liebäugeln ist für mich die politische Feigheit davor, sich mit dem eigenen Unvermögen kritisch auseinanderzusetzen."
Ab Juli ist die Michael-Lindner-Kampagne dann auf Themen zugeschnitten. Der Fokus wird dabei auf wohnortnahen Arbeitsplätzen mit ordentlichen Löhnen, Ausbildung, leistbaren Wohnungen und Grundstücken sowie der Verbesserung der sozialen Versorgung liegen.
Und wenn der Sprung in den Landtag nicht gelingt, fallen Sie dann in ein tiefes Loch, Herr Lindner? "Keineswegs! Mein politisches Engagement ist nicht von Positionen abhängig. Tatsache ist aber, dass man im Landtag etwas bewegen und verändern kann und das möchte ich gern tun."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.