Moorerlebnis Liebenau
Mühlviertler Alm koordiniert Interreg-Projekt
Die Gemeinden Liebenau und Telč werden im Rahmen eines Interreg-Programmes ein grenzüberschreitendes Moor- und Feuchtflächenprojekt umsetzen. Ziel ist es, Moorschutz, touristische Regionalentwicklung und eine länderverbindende Nachbarschaftspflege miteinander zu verknüpfen.
LIEBENAU, TSCHECHIEN. Die Gemeinden Liebenau und Telč sind Teil der Grenzregion Mühlviertel-Waldviertel-Vysočina. Diese zeichnet sich vor allem durch vielfältige Moor- und Feuchtlandschaften aus. Dabei handelt es sich um gefährdete Naturjuwelen, in denen seltene Tierarten beheimatet sind. Das Naturschutzgebiet Tannermoor etwa gehört zu den größten Hochmooren Österreichs. Als wichtigste Schutzgüter gelten hier neben dem Hochmoor die Moorwälder und Schwingrasengesellschaften.
Mühlviertler Alm als Projektkoordinator
Ausgehend von diesen Naturschätzen wurde das Projekt „Das Naturerbe der Moorlandschaften der Region Mühlviertel und Vysočina als Naturschutz-, Erlebnis- und Bildungsraum“ in Zusammenarbeit mit dem Verband Mühlviertler Alm entwickelt und dafür erfolgreich um eine Interreg-Förderung angesucht. Renate Fürst, Geschäftsführerin des Verbandes Mühlviertler Alm, betont: „Unser Verband beweist damit seine starke Rolle als Projektkoordinator und Projektentwickler in der Region. Das Besinnen auf die naturräumlichen Besonderheiten unserer Landesteile kann einen Beitrag dazu leisten, das Naturerbe zu schützen, die Motivation zum Erhalt der Moore zu stärken und gleichzeitig Erwerbsmöglichkeiten für die regionale Bevölkerung zu schaffen."
Moore als Lebensschule
Das „Moorprojekt“ soll der Bevölkerung und touristischen Gästen die Bedeutung von Moor- und Feuchtflächen als Lebensraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten, für den natürlichen Wasserhaushalt und als klimasichernde CO2-Senke bewusst machen. Nachhaltiger Moorschutz ist dabei nur möglich, wenn eine Besucherlenkung erfolgt. Die Inszenierung des Moores als Erlebnis- und Naturraum soll die Besucher entlang der Wege halten und eine „wilde Nutzung“ minimieren. Im Rahmen eines modularen Moor-Workshops sollen des Weiteren regionale Naturführer ausgebildet werden. Mittels der Vergabe von Diplomarbeiten sollen außerdem touristische Einflüsse auf eine Moorökologie untersucht werden. "Wir erwarten uns von dem Interreg-Projekt einen wichtigen Impuls für den Tourismus und die Lebensqualität", sagt Liebenaus Bürgermeister Erich Punz.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.