IT-Security & Analytics4.0
Softwarepark Hagenberg setzt zukunftsweisende Schwerpunkte
Seinen 30. Geburtstag feiert der Softwarepark Hagenberg (SWPH) mit einer Neuausrichtung, die vor allem die Schwerpunkte IT-Security und Analytics4.0 umfasst.
HAGENBERG. Landeshauptmann Thomas Stelzer, Wirtschafts- und Forschungslandesrat Markus Achleitner und Michael Affenzeller, neuer Wissenschaftlicher Leiter des SWPH, setzen große Hoffnungen in das neue Konzept und haben dafür Gerhard Eschelbeck, ehemals Vizepräsident bei Google für Datenschutz, als "Visionsprofessor" ins Boot geholt. Gemeinsam mit der Johannes Kepler Universität (JKU) in Linz soll Oberösterreich das internationale Aushängeschild für Datensicherheit und Künstliche Intelligenz werden.
Von der Notlösung zum internationalen Kompetenzzentrum
Die Gründung des SWPH im Jahr 1989 erfolgte aus einer Not heraus. Das Research Institute for Symbolic Computation (RISC-Institut) des Mathematikers Bruno Buchberger an der JKU platzte aus allen Nähten, weshalb das Schloss Hagenberg als Ausweichquartier fungierte. Innerhalb weniger Jahre wurde aus der "Notlösung"ein Kompetenzzentrum, das Forschung, Bildung und Wirtschaft erfolgreich vereint und international gefragt ist. An diesem Erfolgsdreieck, das sich auch im neuen Logo widerspiegelt, soll durch die Neuausrichtung nicht gerüttelt werden.
"Der Softwarepark Hagenberg ist eine Marke mit internationaler Strahlkraft, ein Ort der Kommunikation und Begegnung, an dem mehr als 3.000 Menschen arbeiten, forschen, lehren und lernen",
sagt Stelzer. Vonseiten des Landes OÖ soll es für die Weiterentwicklung des SWPH Investitionen in Millionenhöhe geben.
Daten sind das neue Gold
Die gezielte Schwerpunktsetzung auf die Themen Datensicherheit und Prescriptive Analytics sollen den SWPH zukunftsfit machen. "Um die Erfolgsgeschichte des Softwareparks Hagenberg fortsetzen zu können, ist es notwendig, Bestehendes zu hinterfragen und klare Schwerpunkte zu setzen", ist Achleitner überzeugt und betont:
"Datensicherheit ist die Achillesferse der digitalen Revolution. Die neuen Schwerpunkte haben großes Zukunftspotenzial. IT-Security und Analytics4.0 werden langfristig alle Lebensbereiche betreffen – sowohl das private, das wirtschaftliche als auch das industrielle Umfeld."
Schulterschluss mit JKU
Als neuer Wissenschaftlicher Leiter des SWPH will Michael Affenzeller, der zugleich Vizedekan für Forschung und Entwicklung am Campus Hagenberg ist, die Neuausrichtung federführend mitgestalten. Er setzt vor allem auch auf eine enge Zusammenarbeit mit der JKU, die sich unter anderem im neuen AI Laboratory am Linz Insitute of Technology (LIT) schwerpunktmäßig mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) befasst. Durch das neue effiziente Konzept und das gemeinsame Bekenntnis mit der JKU soll der Vorsprung, den sich Hagenberg über die Jahrzehnte erarbeitet hat, nicht nur erhalten, sondern weiter ausgebaut werden.
"Auch nach 30 Jahren birgt der Softwarepark Hagenberg großes Innovationspotenzial, das wir in den nächsten Jahren heben wollen. Durch eine gemeinsame Kraftanstrengung werden wir wir den Standort Hagenberg weiter voranbringen und auch bestehende Herausforderungen – etwa die Anbindung Hagenberg an den Öffentlichen Verkehr – meistern",
sagt Affenzeller.
Gerhard Eschelbeck neuer Botschafter
Ein wichtiger Eckpfeiler der Neuausrichtung ist auch die Zusammenarbeit mit dem gebürtigen Oberösterreicher Gerhard Eschelbeck, der als Visionsprofessor fungieren wird. Computersicherheit war schon sehr früh Eschelbecks Kernthema, was der Grundstein für seine Karriere im Silcon Valley war. Von 2014 bis März 2019 war Eschelbeck Vice President Security und Privacy Engineering bei Google.
"Gerne unterstütze ich die Neuausrichtung des Softwareparks Hagenberg sowie die Aktivitäten der JKU in diesem Bereich durch Einbringung meiner internationalen Erfahrung und meiner Kontakte. Darüber hinaus werde ich auch mein Know-how rund um das Thema IT-Security in die Entwicklung des Kompetenzzentrums einbringen und als Botschafter für den Softwarepark Hagenbegr meinen Teil dazu beitragen, die internationale Sichtbarkeit Oberösterreichs als Top-Standort für Datensicherheit zu erhöhen",
sagt Eschelbeck über sein zukünftiges Engagement für den Softwarpark Hagenberg.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.