Steig ein - Teil 3
Alkohol am Steuer: Jugend disziplinierter
Alkohol am Steuer ist schon lange kein Kavaliersdelikt mehr, die Jugend zeigt sich disziplinierter.
BEZIRK GMÜND. Es fängt mit einem Achtel beim Heurigen an, endet jedoch vielleicht erst beim fünften. Und dann? Auto stehen lassen oder doch über einen Schleichweg nach Hause? Im vergangenen Jahr sind in Niederösterreich durch Alkohol am Steuer zehn Menschen gestorben. Im Bezirk Gmünd waren Alkolenker für zehn Unfälle verantwortlich. Neun Menschen sind dabei verletzt worden, einer sogar gestorben.
Schon bei 0,5 Promille steigt das Unfallrisiko auf das Doppelte. Oft unterschätzt wird dabei auch der Restalkohol, den man am Morgen "danach" noch hat. Denn unser Körper baut im Schnitt nur 0,1 Promille Alkohol pro Stunde ab. Wer also eine lange Partynacht hatte, ist auch nach dem Frühstück noch nicht fit fürs Lenkrad.
Kontrollpunkte variieren
Nachdem man ein paar Gläser zu viel hat und aufs Auto nicht verzichten kann, kommen die Überlegungen, welchen Weg man am besten nach Hause nimmt. Typische Promillestrecken gibt es in diesem Sinn nicht, Hauptverkehrsrouten werden "angeschwipst" gerne gemieden, es wird auf Nebenstraßen oder sogar Feld- und Waldwege ausgewichen. Es möchte doch niemand nach ein paar Gläsern zu viel die "rote Kelle" sehen. Schwerpunktkontrollen der Polizei werden prinzipiell eher auf den Hauptverkehrswegen durchgeführt, abseits davon hilft meist nur Kommissar Zufall. Auf gewisse Neben- oder Hauptverbindungen kann man sich aber nicht direkt festlegen. Nachdem in Zeiten des Smartphones untereinander eine sehr gute Vernetzung besteht, fliegen Kontrollen auch ziemlich schnell auf. Aus diesem Grund werden diese von der Exekutive auch laufend verlagert.
Jugend diszipliniert
Eine sehr positive Entwicklung gibt es bei der Jugend. So kommen die typischen Discounfälle von damals heute praktisch nicht mehr vor. Gerade die jugendlichen Lenker sind hier sehr diszipliniert und steigen nach einem Bar- oder Discobesuch gerne aufs Taxi um, beziehungsweise halten sich die Lenker streng an die Promillegrenze von 0,0. Gerade Probeführerscheinbesitzer gehen hier sehr verantwortungsbewusst vor. Anders schaut es bei den Lenkern im "mittleren Alter" aus. Im Gegensatz zu den jugendlichen Lenkern sind die älteren Lenker weniger diszipliniert. Das Durchschnittsalter bei den ertappten Alko-Lenkern ist im Gegensatz zu früher angestiegen. Mit diesem Trend hat sich auch die Tageszeit von Führerscheinabnahmen auf den späteren Nachmittag bis späteren Abend verlegt. Ab Mitternacht hat die Anzahl der Führerscheinabnahmen tendenziell abgenommen.
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