Gmünder FPÖ informiert über "Familienbonus plus"

SCHREMS / BEZIRK GMÜND (red). Familien sind das Fundament unserer Gesellschaft. Sie leisten meist einen doppelten Beitrag: Sie zahlen Steuern und sichern durch Kindererziehung die Zukunft unseres Landes. Genau das soll nun mit Hilfe des Familienbonus honoriert werden. Die Gmünder FPÖ hat bei einer Pressekonferenz mit FPÖ Familiensprecherin Edith Mühlberghuber in Schrems über das Regierungsprogramm "Familienbonus plus" informiert.

Was ist der Familienbonus Plus?

Der Familienbonus Plus ist ein Steuerabsetzbetrag für Familien. Eine langjährige Freiheitliche Forderung, die jetzt mit Regierungsbeteiligung umgesetzt wurde.

Wer kann den Familienbonus beantragen?

Jeder, der ein Kind hat, oder Familien mit mehreren Kindern, die arbeiten gehen und auch Steuern zahlen, werden profitieren.
Konkret können sich

• in Österreich 950.000

• in NÖ 172.000

• im BezirkGmünd 3.370

Familien über bis zu 1.500 Euro an Steuerrückzahlung jährlich pro Kind bis zum 18. Lebensjahr freuen.
Den Familienbonus erhalten die Familien so lange, so lange auch die Familienbeihilfe bezogen wird. Nach dem 18. Lebensjahr des Kindes, wenn weiterhin Familienbeihilfe bezogen wird (Studenten), steht ein reduzierter Familienbonus Plus in der Höhe von 500 Euro jährlich zu.

Ab welchem Einkommen greift der Familienbonus Plus?

Der Familienbonus plus kann ab einem Bruttoeinkommen von etwa 1.750 Euro brutto (entspricht rund 1.300 Euro netto) voll ausgeschöpft werden. Jene, die weniger verdienen, geringfügig Beschäftigte, alleinerziehende Elternteile bzw. alleinverdienende Mütter und Väter, die keine Steuern zahlen, erhalten künftig einen sogenannten Kindermehrbetrag in der Höhe von 250 Euro pro Kind pro Jahr. Somit werden Eltern, die keine Steuern zahlen, auch berücksichtigt.

Wie kann man den Familienbonus in Anspruch nehmen?

Der Familienbonus Plus tritt mit 1.1.2019 in Kraft. Er kann entweder ab diesem Tag direkt beim Arbeitgeber über das Lohnbüro oder ab 1.1.2020 rückwirkend mit der Steuererklärung bzw. der Arbeitnehmerveranlagung 2019 angefordert werden.

Profitieren beide Elternteile vom Familienbonus Plus?

Zwischen (Ehe-)Partnern kann der Familienbonus aufgeteilt werden. Zwei Möglichkeiten stehen zur Verfügung: Ein Elternteil kann den vollen Familienbonus von 1.500 Euro beziehen, oder der Betrag wird zwischen den Eltern zu gleichen Teilen von jeweils 750 Euro vergeben.
Beim reduzierten Familienbonus Plus in der Höhe von 500 Euro ist eine Aufteilung von jeweils 250 Euro vorgesehen. Bei getrennt lebenden Elternteilen kann eine Aufteilung von 1.500/0 oder 750/750 erfolgen. Einigen sich die Elternteile nicht auf eine Aufteilung, so erhalten beide die Hälfte.
Nur, wenn einer der beiden getrennt lebenden Elternteile für den Großteil der Kinderbetreuungskosten aufkommt (mindestens 1.000 Euro), erhält dieser einen Familienbonus Plus in der Höhe von 1.350 Euro, der andere getrennt lebende Partner erhält in diesem Fall nur 150 Euro. Diese Regelung ist bis 2021 befristet. Zahlt der getrennt lebende unterhaltsverpflichtete Elternteil keinen Unterhalt, steht diesem auch kein Familienbonus Plus zu. Der andere Elternteil erhält in diesem Fall den vollen Bonus von 1.500 Euro.

Die Situation für Mindestsicherungsempfänger

Da in diesem Fall keine Einkommensteuer anfällt, erhalten sie auch keinen Familienbonus Plus.

Der Familienbonus Plus für Kinder im EU-/EWR-/Schweiz-Raum

Der Familienbonus Plus in der Höhe von 1.500 Euro steht nur Kindern im Inland zu. Für Kinder in Drittstaaten gibt es keinen Familienbonus Plus. Für Kinder im EU-/EWR-Raum bzw. der Schweiz wird der Familienbonus Plus indexiert und damit an das Preisniveau des Wohnsitzstaates angepasst.

Regelung für Menschen mit Behinderung

Der Anspruch auf den Familienbonus Plus ist an den Anspruch auf Familienbeihilfe geknüpft. Folglich wird Menschen mit Behinderung, für die Familienbeihilfe bezogen wird, der Familienbonus künftig zustehen. Der Anspruch auf (erhöhte) Familienbeihilfe bleibt natürlich weiterhin bestehen.

Für steuerzahlende Eltern ist der Familienbonus Plus aus drei Gründen eine Verbesserung:

1. Die Kinderbetreuung zu Hause wird wertgeschätzt. Es gibt den Familienbonus, weil ein Kind zu versorgen ist, und nicht, weil das Kind in einem Kindergarten oder Hort betreut wird und die externe Betreuung Geld kostet!
2. Kinder über das 10. Lebensjahr hinaus bis zum 18. Lebensjahr werden mit bis zu 1.500 Euro Bonus steuerlich berücksichtigt. Derzeit gibt es für Kinder nach dem 10. Lebensjahr nur den Kinderfreibetrag von 440 Euro.
3. Für Studierende gibt es einen Familienbonus Plus von 500 Euro, wenn die Familienbeihilfe bezogen wird. Das ist im Vergleich zur geltenden Freibetragsregelung von 440 Euro eine deutliche Verbesserung.

"Der Familienbonus Plus ist die größte steuerliche Familienentlastung seit Jahrzehnten - und das haben sich die Familien auch verdient", meint der Bezirksparteiobmann der Freiheitlichen Walter Hoffmann.