Krismer/Oberlechner
"Müssen die Kraft des Windes und der Sonne verstärkt nutzen"

Beate Gamper, Ferry Kammerer, Huberta Knoll, Christa Scarletti, Christian Oberlechner, Helga Krismer, Manfred Stattler und Elisabeth Eckhart am Samstag in Schrems (v.l.). | Foto: Die Grünen NÖ
  • Beate Gamper, Ferry Kammerer, Huberta Knoll, Christa Scarletti, Christian Oberlechner, Helga Krismer, Manfred Stattler und Elisabeth Eckhart am Samstag in Schrems (v.l.).
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Die Zeit vor der Landtagswahl nutzt Grünen-Landessprecherin Helga Krismer noch mit ihrer Tour durch die Bezirke. Sie wolle "mit Zahlen, Daten und Fakten Klarheit in die Debatte zum Thema leistbare erneuerbare Energie in Niederösterreich" bringen.

BEZIRK GMÜND. Grünen-Landessprecherin Helga Krismer fordert gemeinsam mit Gmünds Grünen-Spitzenkandidaten Christian Oberlechner: "Niederösterreich muss die Kraft des Windes und der Sonne verstärkt nutzen." Auch sei der Ausbau der Stromnetze unabdingbar.

Mehr und größere Windkraft-Zonen

"Seit vielen Jahren ist bekannt, dass die 2014 in Niederösterreich beschlossenen Windkraft-Zonen auf Basis des Raumordnungsgesetzes nicht ausreichen werden. Die Windkraftbranche und die Energieagentur bescheinigen, dass wir bis 2030 rund 330 neue Anlagen brauchen, davon gehen sich nur zirka 80 Anlagen in bestehenden Zonen aus. Das heisst, es fehlen Zonierungen für 250 neue Anlagen. Wo sind die?", fragen sich Helga Krismer und Christian Oberlechner. Der Bund habe sich bezüglich Ausbau der Windkraft um die Ziele und für die Tarife zu kümmern und in Absprache mit der EU um Verfahrensverkürzungen zu sorgen. "Der Bund liefert derzeit - die Länder sind mit ihrer Raumordnung säumig. Wenn die Landesregierung kürzlich doch endlich das Windkraftziel von 7 auf 8 TWh aufgestockt hat, dann muss sie auch endlich liefern bei den Windkraftzonen - es braucht mehr und größere Zonen", fordern Krismer und Oberlechner.

Zusätzliche PV im Grünland

Auch der Ausbau von Photovoltaik sei unabdingbar. "Warum haben wir in Niederösterreich nicht auf jedem Dach eine Photovoltaik? So manche Projekte des Landes sind mehr Show, als substanziell für die Energiewende", sagen Krismer und Oberlechner. In Bauordnung und Raumordnung werde die PV zu wenig forciert. "Die ÖVP sieht erst jetzt, nach einem halben Jahr Energiekrise, ein, dass Photovoltaikanlagen im gemeinnützigen Wohnbau verpflichtend sein müssen", heisst es vonseiten der Grünen. Die Bauordnung habe "auf dem letzten Stand der Technik zu sein und die Wohnbauförderung sich um den sozialen Ausgleich zu kümmern, damit die Baukosten abgefangen und Wohnraum leistbar gemacht werden kann".

Bei bestehenden Gebäuden brauche es eine Sonderförderung zum Nachrüsten mit PV in den nächsten zehn Jahren. "Wir können die Gesetze nicht nur mehr für Neubauten anpassen, wir sollten unseren Gebäudebestand in die Zukunft führen. Energiefachleute in Österreich sind sich ausserdem einig, dass wir die erforderliche Strommenge nur mit zusätzlicher PV im Grünland zu den Dach-PV schaffen", so Krismer und Oberlechner. Auf Böden mit geringerer Bonität hätten Landwirte eine zusätzliche Einkommensquelle und das fördere den ländlichen Raum. "Die neuste Technik lässt es zu, dass die Flächen ganz aufgestellt werden, damit die Traktoren in der Zeile arbeiten können. Nur zwei Prozent der PV-Fläche muss für die PV-Steher verwendet werden", erklären die Grünen.

"Flaschenhals der Energiewende sind die Netze"

Viele Projekte würden zudem derzeit nicht realisiert werden können, weil das Netz nicht die Kapazität dafür habe. "Ich höre das in allen Vierteln des Landes, primär von Großbetrieben, die bereits vor der Energiekrise mit Energieeffizienz und -unabhängigkeit begonnen haben. Der Flaschenhals der Energiewende sind derzeit die Netze - zu wenig ist hier in den vergangenen Jahren investiert worden", so Krismer. Die Verantwortlichkeit liege hier beim Finanzminister - dieser und die Länder müssen "endlich das investieren, was sie seit 20 Jahren verschoben haben. Energiewende benötigt ausgebaute Netze. Seit Jahren weisen die Grünen darauf hin, dass Energiepolitik Sicherheitspolitik ist. Für Morgen braucht es rasch Änderungen in Niederösterreich", steht für Krismer und Oberlechner fest.

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