Mühlstein Rallye
Rallyeteam Schindelegger holt nächsten Titel ins Waldviertel
Nach dem historischen Staatsmeistertitel hat das Rallyeteam Schindelegger mit einer außerirdischen Leistung bei der Mühlstein Rallye nun auch die historische Gesamtwertung der Austrian Rallye Challenge fixiert.
HEIDENREICHSTEIN/OÖ. Die Wahnsinns-Erfolgs-Saison ging für Lukas und Helmut Schindelegger bei der Mühlstein Rallye im gleichen Ton weiter. Mit der bisher dominantesten Vorstellung konnte sich das Sohn-Vater-Duo den zweiten Titel in der Saison 2022 sichern: Mit dem vierten Gesamtsieg steht das Team nun auch in der Austrian Rallye Challenge Historic, sogar mit einer noch ausstehenden Rallye, bereits als Gesamtsieger fest.
Fehlerlose Leistung
Auf den extrem schnellen Prüfungen rund um Schwertberg in Oberösterreich lachte nicht nur die Sonne - auch die Stimmung unter den vielen Fans war ausgezeichnet. Trotz der etwas unglücklich zugeteilten Startnummer 63, welche das Rallyeteam Schindelegger fast eine halbe Stunde nach dem nächsten Verfolger auf die Sonderprüfungen starten ließ, sicherten sie sich alle 4 von 4 möglichen Bestzeiten.
Neben der zunehmenden Verschlechterung der Strecken mit jedem Teilnehmer wurde ein weiterer Nachteil des späten Starts sehr deutlich. Lukas und Helmut mussten auf jeder der Sonderprüfungen zwei vor ihnen gestartete Fahrzeuge überholen, denn die Minute Startabstand war bei weitem zu wenig. Wie weit das Team weiter vorne starten müsste, zeigt die Gesamtplatzierung eindrucksvoll: Platz 25 von 82 Startern mitten unter den modernen Fahrzeugen unterstreicht die Leistung im Mühlviertel nochmals.
So ist es kaum verwunderlich, dass auch die Fans mit riesigen Ford-Fahnen sich kaum halten konnten, als der Escort auf der Jagd nach der Evo Armada mit Schnittgeschwindigkeiten über 100 km/h auf der Rallyepiste vorbeigeflogen kam. Großartig war auch die Resonanz im Servicepark bei den Pausen - hier funktionierte das Teamwork von Lukas und Helmut perfekt und auch ohne Unterstützung durch einen Mechaniker fehlte es dem Escort an nichts.
Am Ende konnten sich ein entfesselt fahrender Lukas, der eine beeindruckende Performance vor den Augen des neuen Sponsors Holz-Eschelmüller geboten hat, und ein fehlerloser Co-Pilot Helmut, mit über zwei Minuten die Austrian Historic Rallye Challenge sichern - vor einem doch deutlich jüngeren und stärker motorisierten Lancia Delta Integrale. Eine Leistung und ein Abstand, der das Team, die Sponsoren San Lucar und Metalltechnik Kainz, aber auch die Journalisten, sprachlos machte.
Noch zwei Rennen
Trotz der gewonnenen Titel wird das Rallyeteam Schindelegger auch bei den zwei Rallyes starten, die 2022 noch auf dem Kalender stehen, denn es handelt sich um die beiden Heimrallyes: Die RallyeW4, welche am 21. und 22. Oktober auf Schotter gefahren wird und die Herbstrallye, die zwei Wochen später in und um Dobersberg auf Asphalt die österreichische Rallye-Saison beenden wird.
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