Behörde und Einsatzkräfte übten gemeinsam!
Bezirk GRIESKIRCHEN. Auf Grund des heurigen Hochwasserereignisses im Juni und der daraus entstandenen Kenntnisse wurde für Ende November eine landesweite Katastrophenschutzübung einberufen.
Neben sieben weiteren Bezirken beteiligte sich auch der Bezirk Grieskirchen an der sechsstündigen Übung am Freitag, 22. November 2013.
Damit das Gesamte auch sinngemäß geübt werden kann und eine Einheit bildet, übten in Linz die Landesbehörden und das Landes-Feuerwehrkommando, sowie im Bezirk Grieskirchen drei Gemeinden (Heiligenberg, St. Agatha und Waizenkirchen) samt ihren Feuerwehren mit.
In der Bezirkshauptmannschaft Grieskirchen probten erstmals die BEL (behördliche Einsatzleitung/Bezirkshauptmannschaft) und die TEL (technische Einsatzleitung/Feuerwehr) gemeinsam. Bisher waren diese beiden Organisationseinheiten bei Großschadensereignissen örtlich und räumlich getrennt. Mit dabei waren auch das Bezirks-Polizeikommando, das Rote Kreuz und zwei Offiziere des Österreichischen Bundesheeres.
Viele herausfordernde Szenarien für den Bezirk Grieskirchen mussten gleichzeitig von den 47-köpfigen Stabsmitgliedern in der Behörde abgearbeitet werden:
-- Evakuierung in Schlögen mit Unterstützung von Bundesheer-Einheiten
-- Evakuierung einer Ortschaft (40 Personen) wegen totalem Stromausfall im Gemeindegebiet von St. Agatha
-- Evakuierung eines Pferdehofes mit 60 Lebendtieren
-- Ein Murenabgang im Aschachtal samt Straßensperren um –umleitungen
-- Entfernung von Bachverklausungen mittels schweren Baumaschinen
-- Ein Sägewerks-Großbrand mit über 120 Einsatzkräften
-- Eingeschlossene Wildtiere mussten mit der Jägerschaft gerettet werden
-- Abgängige Kinder im Aschachtal mussten mit Suchtrupps gefunden werden
-- Verhinderung von einem, vom Einsturz bedrohtem Gebäude
-- Brücken- und Straßensperren im Raum Heiligenberg
-- Ein Schaden mit auslaufendem Öl von mehreren umgekippten Heizöltanks in einem Privatkeller musste behoben werden
-- Über 200 lebende Schweine mussten gerettet werden, da ein betroffener Bauernhof neben dem hochwasserführenden Bach untergehen zu drohte
Mit Professionalität und perfektem Organisationstalent wurden all diese Aufgaben gelöst. Wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Behörden und örtlichen Einsatzkräften ist, zeigte diese Übung wieder deutlich.
Auch die vier Bezirks-Chefs, Bezirkshauptmann Mag. Christoph Schweitzer (Bezirkshauptmannschaft), Oberstleutnat Christian Stemmer (Bezirks-Polizeikommandant), Oberbrandrat Josef Schwarzmannseder (Bezirks-Feuerwehrkommandant) und Josef Zauner (Bezirks-Rettungskommandant) beteiligten sich aktiv an dieser Katastrophenschutzübung.
Obwohl das EDV-Anwenderprogramm "digikat" (Digitaler Katastrophenschutzplan) offiziell nicht Übungsinhalt war, war diese landesweite Übung für den Bezirk Grieskirchen auch eine kleine Premiere: Erstmals arbeiteten die Stabsmitglieder mit dieser neuen – sehr hilfreichen - Onlineanwendung.
Alle BILDER dieser Übung gibt es auf der Bezirks-Feuerwehrhomepage unter www.bfk-grieskirchen.at
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.