Blackout: Und auf einmal bleibt es dunkel

Kein Strom mehr: Im Katastrophenfall – wie bei einem Blackout – erweisen sich Kerzen als (lebens)wichtig. | Foto: BSpieler/Fotolia
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BEZIRKE (jmi). Kein Tropfen Wasser kommt aus dem Hahn, kein Auto bewegt sich auf der Straße, Strom fließt schon längst nicht mehr durch die Leitungen. Was an einen Katastrophenfilm à la Hollywood erinnert, kann in den Bezirken Grieskirchen und Eferding schnell zur Realität werden. Die Folgen eines sogenannten Blackouts, ein flächendeckender Stromausfall, hätten laut Zivilschutzverband einen Zusammenbruch des öffentlichen Lebens zur Folge. Schließlich würden nicht nur Heizung und Kühlungen ausfallen, sondern auch die Lebensmittelversorgung und der Verkehr zusammenbrechen. "Durch die Terrorszene kann man einen Blackout nicht ausschließen", warnt Bezirkszivilschutzbeauftragter Peter Pohn. „Es ist gut möglich, dass Leute daran arbeiten, das Stromversorgungsnetz zum Erliegen zu bringen. Ebenso können sich Naturkatastrophen, ein Vorfall im Atomkraftwerk, menschliche Fehler sowie Überlastung auf das Stromnetz auswirken." Das Gefühl, wie der Ernstfall sein kann, erleben derzeit frierende Lehrer und Schüler in Haag am Hausruck. „Dort kam es zu einem kleinen Blackout, verursacht durch den Ausfall eines Fernheizwerks“, erklärt Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Murauer. In den örtlichen Schulen bleibt es vorerst kalt, mobile Notheizanlagen werden eingesetzt.

"Leute müssen sich über Notfälle Gedanken machen und Eigeninitiative entwickeln."

Josef Muraurer, Feuerwehr

Wenn die Lichter ausgehen, haben vor allem die Blaulichtorganisationen Hochbetrieb. Katastrophenfälle habe man laufend im Blick, wie Rotkreuz-Bereitschaftskommandant Roman Okruch erklärt: „Den Ernstfall proben unsere Mitarbeiter an den Ortsstellen regelmäßig in Großübungen. Unsere Sondereinheiten, wie etwa für die ABC-Personen-Dekontamination oder die Trinkwasseraufbereitungseinheit, sind spezialisiert auf den Tag X.“ Der Herausforderung im Ernstfall ist sich auch die Feuerwehr bewusst. "Bei einem Stromausfall können wir gewisse Teile abdecken. Aber bei einem größeren Ausfall – wie einem Blackout – wird es schwieriger. Wir haben aber immer einen Plan B", so Murauer. Ebenso ist die Zusammenarbeit zwischen den Einsatzorganisationen in Krisenfällen ausschlaggebend. Für den Ernstfall sollten sich auch alle Bürger vorbereiten – hierin sind sich Zivilschutz, Feuerwehr und Rotes Kreuz einig.

"Eine Katastrophe lässt sich nicht planen – die Vorkehrungen dazu aber schon."

Roman Okruch, Rotes Kreuz

"Panik ist fehl am Platz, bewusstes Handeln steht im Vordergrund. Wichtig ist, dass sich die Leute informieren und die richtigen Vorkehrungen treffen", erklärt Pohn. Zu diesen Maßnahmen zählen Lebensmittelvorrat, Notstromaggregat, Bargeld sowie elektrische Produkte. Auch Erste-Hilfe-Kenntnisse sind unerlässlich. Okruch bringt es auf den Punkt: „Katastrophen lassen sich nicht planen, Selbsthilfe hingegen schon. Jeder muss für sich überlegen, was es bedeutet, vorbereitet zu sein.“

Zur Sache

Um im Krisenfall ausgerüstet zu sein: Der Zivilschutzverband empfiehlt einen Vorrat an haltbaren Produkten, um 14 Tage ohne Einkaufen überstehen zu können.
• Lebensmittelvorrat: Mineralwasser und Säfte, Getreide- und Milchprodukte, Fleisch, Gemüse und Obst.
• Zivilschutzapotheke: Mullbinden, Heftpflaster, Verbandwatte, vom Arzt verschriebene Medikamente, Tabletten gegen Durchfall/Halsschmerzen, Wund- und Heilsalbe, Desinfektionsmittel.
• Hygieneprodukte: Zahnbürste, Zahnpasta, Seife, Shampoo, Toilettenpapier, Binden oder Tampons, Rasierzeug, Vollwaschmittel, Müllbeutel, Putzmittel.
• Energieartikel: Batterie- oder Kurbelradio, Reservebatterien, Taschenlampe, Kerzen, Zünder, Petroleum- oder Gaskocher, Spiritus- oder Campingkocher, Notofen mit Brennstoff.

Infoabend

Am Dienstag, 7. Februar findet die Podiumsdiskussion "Vorsorge für den Krisenfall" um 19.30 Uhr im Gasthaus Mauernböck, Rottenbach statt. Feuerwehr, Rotes Kreuz, Zivilschutz und Elektromeister informieren über den Ernstfall. Der Eintritt ist frei.

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